RegionalligaMit Schwung ins Ammerland

16. November 2018
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Oldenburg. Wir könnten an dieser Stelle mal verschriftlicht darüber philosophieren, wer sich am Samstagnachmittag mit der Bürde des Favoriten zu plagen hat. Das Aufeinandertreffen zwischen dem SSV Jeddeloh II und dem VfB Oldenburg, das um 16 Uhr, in der 53acht-Arena angepfiffen wird, dürfte ein überaus spannendes werden. Vor allem die Gastgeber stehen unter Druck, die Blauen dagegen wollen den Schwung ihres 5:1-Kantersieges über den VfB Lübeck mitnehmen. Warum wir mit guter Laune an den Kanal fahren, erklären wir in unserem blau-weißen Vorspiel.

Die Ausgangslage ist aus Oldenburger Sicht eine durchaus charmante, denn der VfB hat die Chance, den Gegner in der Tabelle deutlich zu distanzieren. Aber gemach, denn Tabelle hin oder her, der SSV Jeddeloh bringt unabhängig von der Statistik eine Riege an den Start, die enorme Routine und fußballerische Klasse verkörpert.

Aktuell sind die Ammerländer auf Platz 14 notiert, haben 21 Punkte auf dem Konto und blicken eher nach unten als nach oben. Eine Ausbeute, die gemessen an Potenzial und Anspruch des SSV von den Verantwortlichen als zu dürftig eingestuft worden ist. Mit Konsequenzen, denn in dieser Woche gab der Vorjahresaufsteiger die Beurlaubung von Trainer Key Riebau bekannt. Man traue dem Kader mehr zu, hieß es dazu unter anderem. Aus gutem Grund, denn die vergangene Serie beendeten die Ammerländer als Tabellensiebter und der Kader wurde im Sommer nachhaltig verstärkt.

Als „Königstransfer“ wurde schon weit vor dem Ende der Spielzeit die Verpflichtung von Thorsten „Torte“ Tönnies proklamiert. Den Mannschaftskapitän des VfB Oldenburg in die Nachbarschaft gelockt zu haben, sorgte für gute Laune beim SSV. Torte war allerdings nicht der einzige erfahrene Kicker, der in Jeddeloh angeheuert hat. Björn Lindemann, ein weit gereister ehemaliger Profi, wurde auserkoren, um dem Spiel seinen Takt vorzugeben. Im Emsland erlebte die Suche nach einem Abwehrchef ihr fröhliches Ende, in Person von Dennis Geiger.

Sportdirektor Ansgar Schnabel, der in Nachfolge von Key Riebau das Personal bis zur Winterpause anleitet, holte aber auch Fußballer an den Kanal, deren Karriere noch nicht ganz so ausgereift war. Kasra Ghawilu, vormalig Kapitän der U19 des 1. FC Magdeburg zum Beispiel, oder Fabian Istefo. Kicker, die allesamt in die Kategorie „gelungener Transfer“ einzuordnen sind. Justin Bretgeld hingegen benötigt wohl noch Zeit, um diesen Schritt auch zu tun.

Während Istefo aus der Formation nicht wegzudenken ist und in allen 18 Spielen zum Einsatz kam, Tönnies, 17 Mal aufgeboten, ohnehin gesetzt ist und Lindemann sowie Ghawilu, beide 15 Mal am Ball, ebenfalls zur Stammformation zählen, reichte es für Bretgeld bislang nur zu drei Teilzeiteinsätzen. Insgesamt haben in dieser Saison 25 Spieler das SSV-Trikot getragen, Interimstrainer Ansgar Schnabel hat also viel Auswahl.

Ob er auch auf die Dienste von Nils Laabs zurückgreifen wird? In der vergangenen Spielzeit war der Routinier maßgeblich am Erfolg beteiligt, traf 16 Mal und war Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel des SSV. Bislang allerdings kommt „Nille“ nicht wirklich zum Zug. Lediglich zehnmal hat er das Vertrauen bekommen, selten über die vollen 90 Minuten. Dabei gelang ihm bislang ein Tor. Deutlich erfolgreicher und damit ist er der Top-Torjäger im Ammerland-Ensemble, war Florian Stütz. Sechs Treffer sind für ihn notiert, obwohl „Stützer“ in nur zwölf Spielen dabei war. Selbstgemacht Leiden möchte man dazu anmerken, denn es wären mehr Einsätze gewesen, hätte er im Hinspiel beim VfB nicht eine rote Karte kassiert.

In der internen Wertung folgt ihm übrigens Kasra Ghawilu, der fünf Tore erzielt hat, eines im Hinspiel, wie wir, etwas leidend, anmerken müssen. Aufzupassen hat die Abwehr unserer Oldenburger natürlich auch auf Thorsten Tönnies, der in Jeddeloh mal in der Viererkette spielt, oft aber auch im Mittelfeld für Wirbel sorgt. Dreimal hat Torte ein Tor bejubeln dürfen, genau wie Keven Oltmer, ein Ammerländer Urgestein, dessen Abschlussqualitäten Riebau vielleicht zu spät wieder schätzen gelernt hat.

Ein Fixpunkt im offensiven Spiel des Tabellenvierzehnten ist – wie sollte es anders sein – ein weiterer Ex-Oldenburger: Julian Bennert. Er zeigt zwar nicht die Merkmale eines klassischen Torjägers, aber sobald der Strafraum in Sichtweite ist, wird es für den Gegner gefährlich, denn oft reicht ein leichter Kontakt, um Bennert auf den Rasen zu schicken und den Schiedsrichter zum Elfmeterpfiff zu „verführen“.

Spannend wird sein, wer sich in den Trainingseinheiten dieser Woche für die Anfangsformation des SSV in Position gebracht hat. An Torhüter Christian Meyer führt eigentlich kein Weg vorbei, sofern er fit ist. Das gilt unbedingt auch für Geiger, der allerdings eine kleine Zerrung auszukurieren hatte. Der Ex-Meppener war im Hinspiel der entscheidende Akteur für den Teil-Erfolg der seinerzeitigen Gäste, die dem Spiel des VfB damals wenig Konstruktives entgegenzusetzen hatten. Aber Geiger gelang es, den Laden zusammenzuhalten. Lindemann, zuletzt selten dauerhaft und oft auch weniger eindrucksvoll am Ball, soll herausragend trainiert haben, ist zu hören. Er dürfte demzufolge im Mittelfeld gesetzt sein. Bennert, Oltmer, Istefo, natürlich Stütz, es sind bekannte Namen, die man im Trikot der Gastgeber vermutet. An Almir Ziga, einem kampfstarken Mittelfeldspieler, führte zuletzt selten ein Weg vorbei, auch Michel Hahn, ein wuchtiger Innenverteidiger, spielte regelmäßig. Dienst tun würde fraglos auch Peer-Bent Wegener gerne, wobei offen ist, ob es für den Routinier reicht, der zuletzt verletzt war. Auch Fabian Burdenski könnte ein Thema werden. Er ist übrigens genauso von einer Gelb-Sperre bedroht, wie Hahn und Ziga. Auf Seiten der Oldenburger wandeln Kai Bastian Evers und Süleyman Celikyurt, ebenfalls mit jeweils vier gelben Karten belastet, auf dem schmalen Grad namens „drohender Gelbsperre“.

„Das spielt für mich keine Rolle, deswegen werde ich mich nicht zurückhalten“, sagt Evers. Der Oldenburger Mannschaftskapitän erwartet ein umkämpftes Spiel. Ähnlich denkt auch Marco Elia. „Wir werden uns auf ein sehr physisches Spiel einstellen, auf einen Gegner, für den dieses Spiel natürlich die Chance bietet, sich aus einer schwierigen Situation zu befreien“, sagt der VfB-Trainer.

Wen er nominiert, will Elia natürlich nicht verraten. „Wir wollen den Gegner doch ein wenig überraschen“, sagt er lachend. Ob das möglich ist? „Es ist doch klar, dass sich beide Mannschaft sehr gut kennen. Wichtig ist, dass wir den Kampf annehmen und uns nicht beeindrucken lassen.“ An Selbstvertrauen dürfte es den Blauen derzeit nicht mangeln. Die Mannschaft zeigt seit Wochen ansteigende Form und hat in der Vorwoche, gegen Lübeck, ihr Tun endlich auch mal veredelt. „Wir können den Sieg einschätzen. Anfänglich sind wir schon hinterhergelaufen, aber diesmal haben die Jungs ihre erste Chance genutzt und sich endlich mal belohnt. Wenn wir daran anknüpfen können, ist auch in diesem Nachbarschaftsduell etwas möglich.“
Schiedsrichter des Spiels ist übrigens Stefan Zielsdorf von der Spielvereinigung Hülsen-Westerloh. Im assistieren Mario Bernhardt und Nilas Olle.

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