RegionalligaAm Ende fließen Freudentränen

13. Mai 2018
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Havelse. Am Ende flossen Tränen. Viele Freudentränen. Durch einen ebenso hart erkämpften, wie verdienten 3:1-Sieg beim TSV Havelse hat der VfB Oldenburg am 34. Spieltag den Klassenerhalt perfekt gemacht. Vor 666 Zuschauern, darunter sicherlich weit mehr als 200 lautstarken Oldenburgern, trafen Kifuta Kiala Makangu (2) und Thorsten Tönnies für die Blauen.

Das Spiel selbst war allerdings nichts für schwache Nerven, denn die Gastgeber waren so gar nicht in Geberlauen und verlangten den Oldenburgern alles ab. Stephan Ehlers hatte seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel beim Lüneburger SK auf zwei Positionen verändert. Der von einer Erkältung genesene Daniel Franziskus kehrte ebenso in die Startaufstellung zurück, wie Ibrahim Temin. Dafür nahmen Hugo Magouhi und Gazi Siala anfangs auf der Bank Platz.

Schon im Spielertunnel wurde deutlich, dass die Oldenburger total fokussiert waren und das zahlte sich schnell aus. Nach einer Flanke von Daniel Franziskus war Kifuta Kiala Makangu mit dem Kopf zur Stelle und traf zum nervenberuhigenden 0:1 für die Gäste (4. Minute). Wobei, so wirklich ruhiger wurde das strapazierte blau-weiße Nervenkostüm nicht, denn die Havelser hielten von Beginn an ordentlich dagegen und gaben keinen Ball verloren.

Immerhin, der VfB beschränkte sich nicht darauf, die Führung zu verwalten, sondern wollte weiter nach vorne spielen, um ein vielleicht vorentscheidendes zweites Tor zu erzielen. Das Gegenteil war allerdings der Fall. Mitte der ersten Halbzeit kamen die Havelser besser ins Spiel. Der VfB hatte jetzt im Mittelfeld nicht mehr den richtigen Zugriff und das rächte sich. Aus dem Gewühl heraus kam TSV-Torjäger Daniel Kofi Kyereh zum Schuss. Der Ball setzte genau vor dem sich streckenden VfB-Torhüter Fabian Klinkmann auf und sprang über dessen Hände zum 1:1 ins Oldenburger Tor (34.).

Ein Schock für den VfB, der allerdings nicht wankte, sondern direkt zum Gegenangriff überging. Noch vor der Pause wollten die Oldenburger „ihre“ Führung zurückholen und das gelang. Nach einem feinen Zuspiel von Ibrahim Temin war Thorsten Tönnies zur Stelle und schaufelte den Ball zum verdienten 1:2 ins Tor (43.). Auf den Rängen wollte die Freude darüber aber nicht in Euphorie mutieren, denn bei den Parallelspielen zwischen Hannover und Rehden sowie dem Hamburger SV II und Eintracht Braunschweig II führten die Gäste. Angesichts dieser Spielstände zeichnete sich eine Zitterpartie ab.

Die Havelser kamen verändert aus der Kabine. Für Deniz Cicek war Tim Stiller ins Spiel gekommen. Kaum auf dem Rasen zurück, mussten die Oldenburger auch erstmal kräftig durchschnaufen, denn Tim-Alexander Meier gönnte sich einen strammen Distanzschuss und ließen mit dem Kracher den Oldenburger Pfosten wackeln (48.).

Zwei Minuten später herrschte erneut Aufregung im Oldenburger Strafraum. Bei einer Abwehraktion von Fabian Klinkmann war ein Havelser zu Fall gekommen und zum Entsetzen der blau-weißen Gemeinde zeigte Schiedsrichter Jost Steenken auf den Elfmeterpunkt. Yannik Jaeschke schnappte sich den Ball und zielte aus seiner Sicht aufs rechte untere Eck. Fabian Klinkmann muss es geahnt haben, denn der VfB-Torhüter tauchte blitzschnell ab und schnappte sich den Ball.

Die Gastgeber ließen nichts unversucht, brauchten mit David Lucic und Utku Kani weitere frische Kräfte. Doch der VfB hielt energisch dagegen. Mit Folgen, denn in einem Luftduell krachte Muhittin „Erdem“ Bastürk mit seinem Gegenspieler zusammen und musste anschließend behandelt werden. Einige Minuten konnte der Mittelfeldabräumer noch Dienst tun, doch schließlich ging es nicht mehr weiter. „Mir wurde schwarz vor Augen, da machte es keinen Sinn mehr“, gab sich Bastürk einsichtig, der durch Gazi Siala ersetzt wurde (75.).

Der wiederum fügte sich nahtlos ins Oldenburger Spiel ein. Der VfB hatte Mitte der zweiten Halbzeit den Taktstock dieses Wettstreits wieder im Griff und drängte auf den dritten Treffer. Sechs Minuten vor Schluss war dann erneut Torjäger Kifuta Kiala Makangu zur Stelle und machte mit seinem dritten Treffer den Oldenburger Sieg perfekt.

Der Rest war Freude pur. Bei vielen Spielern kullerten Tränen der Erleichterung und auch Präsident Klaus Berster sowie Co-Trainer Christian Thölking hatten ein wenig Flüssigkeit in den Augen.

Stephan Ehlers: Ich habe immer gesagt, dass wir es am letzten Spieltag klarmachen. Es war meine ehrliche Überzeugung. Die ganze Saison war enorm schwierig und ich bin stolz auf die Jungs, dass sie heute nochmal alles rausgehauen haben. Unser Dank gilt den sensationellen Fans, die uns auch heute wieder überragend unterstützt haben.

Daniel Franziskus: Ich bin einfach nur erleichtert. Die ganze Situation war sehr schwierig. Ich wollte auf keinen Fall absteigen. Jetzt vom VfB wegzugehen, fällt mir wirklich nicht leicht. Immerhin kann ich jetzt mit gutem Gewissen gehen und wer weiß, vielleicht komme ich noch einmal zurück.

Thorsten Tönnies: Das war heute nicht einfach, aber dieses Ende ist schon geil. Ich gehe schon mit Wehmut, aber es ist einfach so, dass Fußball nicht die Hauptsache in meinem Leben ist, sondern mein Beruf und ich möchte einfach auch etwas mehr Zeit für mein Privatleben haben. Das ist beim VfB nicht so einfach, das ist ein besonderer Verein.

Klaus Berster: Ich bin wirklich froh und erleichtert, dass die Jungs es heute gepackt haben. Wir werden weiter hart arbeiten. Die Richtung stimmt auf jeden Fall.

Ahmet Saglam: Ich bin so froh und glücklich. Das war schon ein enormer Druck und jetzt fällt erstmal alles von einem ab. Ich freue mich jetzt, einige freie Tage genießen zu können und das mit einem richtig guten Gefühl.

Benjamin Doll: Die Jungs waren heute total fokussiert. Dafür haben wir im Vorfeld auch alles getan. Die Jungs haben den Druck heute standgehalten. Das ist natürlich eine riesige Erleichterung. Jetzt haben wir Klarheit und werden in den kommenden Tagen viele Gespräche führen.

TSV Havelse: Morten Jensen – Melvin Meyer, Max Radowski, Tobias Holm, Fabian Wenzel – Tim-Alexander Meier, Can Tuna – Deniz Cicek (46. Tim Stiller), Daniel Kofi Kyereh, Maurice Maletzki (66. David Lucic) – Yannik Jaeschke (77. Utku Kani)
Trainer: Christian Benbennek

VfB Oldenburg: Fabian Klinkmann – Henri Aalto, Frederik Lach, Ahmet Saglam, Leon Lingerski – Süleyman Celikyurt – Daniel Franziskus (89. Laurel Aug), Muhittin Bastürk (75. Gazi Siala), Ibrahim Temin – Kifuta Kiala Makangu (85. Hugo Magouhi), Thorsten Tönnies
Trainer: Stephan Ehlers

Tore: 0:1 Kifuta Kiala Makangu (4.); 1:1 Daniel Kofi Kyereh (34.); 1:2 Thorsten Tönnies (43.); 1:3 Kifuta Kiala Makangu (84.)

Schiedsrichter/in: Jost Steenken – Assistenten: Alexander Thole, Maximilian Stargardt

Zuschauer: 666 im Wilhelm-Langrehr-Stadion

Gelbe Karte: Fabian Wenzel (2.) / Süleyman Celikyurt (4.), Daniel Franziskus (9.), Muhittin Bastürk (5., gesperrt)

Vergebener Elfmeter: Yannik Jaeschke (Foulelfmeter, 50., gehalten von Fabian Klinkmann) / –

 

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