RegionalligaSchmidt mit der Pike, VfB erkämpft Auswärtssieg

27. August 2021
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Hannover. „Am Ende gewinnen immer wir.“ Die mitgereisten Fans des VfB Oldenburg waren schon einige Minuten vor dem Abpfiff überzeugt, dass ihre Blauen drei Punkte aus dem Eilenriedestadion mitnehmen würden. Tatsächlich mussten die Oldenburger bis zur 95. Minute kämpfen, um letztlich einen glücklichen 1:0-Sieg bei Hannover 96 II feiern zu dürfen. Klassisch, mit der Pike, hatte Marten Schmidt den Ball ins kurze Eck gekickt und für eine blau-weißen Freudentaumel gesorgt.

Der zweite Sieg im zweiten Saisonspiel war allerdings ein teuer erkaufter. Nach 37 Minuten war das Spiel für VfB-Kapitän Max Wegner bereits zu Ende. Beim Bemühen, seinem Gegenspieler Marin Popovic den Ball vom Fuß zu spitzeln, hatte er diesen unglücklich getroffen. Schiedsrichter Bela Bendowski, der von Anfang an eine durchaus harte, aber konsequente Linie verfolgt hatte, zückte sofort die rote Karte und stellte den Oldenburger Angreifer vom Feld (36. Minute).

Es war der bis dahin negative Höhepunkt eines Spiels, das der Zweitliganachwuchs zuvor dominiert hatte. Vor 248 Fans ließen die Gastgeber den Ball auf tiefem Boden durchaus gefällig durch ihre Reihen laufen und suchten mit dem finalen Pass zumeist Moussa Doumbouya. Der wuchtige Angreifer verlangte der Oldenburger Deckung einiges ab und obwohl Fabian Herbst und Marcel Appiah, die erneut die zentrale Verteidigung bildeten, konsequent abräumten, kam Doumbouya zu gefährlichen Abschlüssen.

Tatsächlich lag der Ball nach einer Viertelstunde auch im Oldenburger Tor. Doch währen die Hannoveraner noch jubelten, konnten die Gäste aufatmen. Der Schiedsrichter-Assistent hatte das Handspiel des Angreifers gesehen und verweigerte dem Treffer berechtigt die Anerkennung. Zwei weitere Szenen gehörten Doumbouya, dessen Schüsse der starke Pelle Boevink allerdings abwehren konnte (27. und 45.).

Der VfB kämpfte, ackerte, investierte viel, ohne sich jedoch offensiv in Szene setzen zu können. „Wir kommen nicht in die Box“, analysierte der zuschauende Marco Schultz in der Halbzeitpause treffend.

Dario Fossi, Daniel Isailovic und Teammanager Cumhur Demir steckten die Köpfe einige Minuten lang zusammen. Was tun, wie reagieren? Mit einem mutigen Doppelwechsel. Für Ayodele Adetula und Maik Lukowicz kamen Leon Deichmann und Affamefuna Ifeadigo ins Spiel und damit ging auch eine taktische Umstellung einher. Fortan agierten die Blauen im 3-4-2. Ein Kniff, der schnell Wirkung zeigen sollte. Während Deichmann, Appiah und Herbst defensiv sicher standen, sorgte „Affam“ für sehr viel Unruhe in der Abwehr der Gastgeber und damit auch für erste gute Offensivaktionen der Oldenburger.

Anders als 96 kam der VfB aber weiterhin nicht zu klaren Abschlüssen. Mehr noch, gleich zweimal hatten die Blauen auch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. Aus mehr als zwanzig Metern bolzte Louis Oppie den Ball an den Pfosten (64.) und später zielte der eingewechselte Daniel Eidtner mit einem strammen Schuss ähnlich genau. Er traf die Latte (73.).

Mehr als diese Distanzschüsse brachten die Hausherren allerdings nicht zustande. Zwar waren sie optisch weiter überlegen, der VfB seinerseits wurde aber immer mal wieder gefährlich. Das hatte durchaus auch mit Rafael Brand zu tun, der für Kai Kaissis ins Spiel gekommen war. Mit seinem Tempo setzte Brand wiederholt Akzente.

Den Oldenburger Jubel aber löste Marten Schmidt aus. Nico Knystock hatte den Ball lang nach vorne gepasst und Schmidt gedankenschnell reagiert. Mit der Schuhspitze setzte er das Rund ins kurze Eck (79.) und sorgte somit für pure Freude bei den Blauen und ihren Fans.

In der Schlussphase warfen die Hannoveraner alles nach vorne, verloren aber zunehmend die Ordnung und kamen nicht mehr zu gefährlichen Szenen. Die Oldenburger kämpften, warfen sich immer wieder in die Schüsse und verdienten sich den unstreitig glücklichen Sieg letztlich mit viel Leidenschaft und großem Siegeswillen.

 

Hannover 96 II: 30 Marlon Sündermann, 3 Rene Rüther, 4 Moritz Dittmann, 8 Louis Oppie, 10 Mick Gudra, 11 Thaddäus Momuluh, 15 Tim Walbrecht, 20 Marin Popovic, 21 Jan-Erik Eichhorn, 24 Pascal Schmedemann, 29 Moussa Doumbouya
Trainer: Garip Capin
Eingewechselt: 49. 17 Daniel Eidtner für Marin Popovic, 73. 9 Thilo Töpken für Thaddäus Momuluh, 82. 16 Eun-sa Jeong für Rene Rüther, 89. 6 Joyce Philippe Luyeye-Nkula für Tim Walbrecht


VfB Oldenburg: 26 Pelle Boevink, 3 Marcel Appiah, 5 Fabian Herbst, 8 Robert Zietarski, 9 Max Wegner, 11 Ayodele Adetula, 13 Marten Schmidt, 16 Maik Lukowicz, 18 Pascal Richter, 21 Kai-Sotirios Kaissis, 44 Nico Knystock
Trainer: Dario Fossi
Eingewechselt: 46. 4 Leon Deichmann für Ayodele Adetula, 46. 30 Affamefuna-Michael Ifeadigo für Maik Lukowicz, 61. 7 Rafael Brand für Kai-Sotirios Kaissis, 88. 10 Gazi Siala für Affamefuna-Michael Ifeadigo


Tore: 0:1 Marten Schmidt (81.)
Schiedsrichter/in: Bela Bendowski (Lübeck) – Assistenten: Alexander Roppelt (Bad Schwartau), Luca Sambill (Lübeck)
Zuschauer: 248 im Eilenriedestadion
Gelbe Karte(n): Pascal Schmedemann, Mick Gudra, Louis Oppie / Fabian Herbst, Ayodele Adetula
Rote Karte(n): – / Max Wegner (35.)

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