Oberneuland. Mancher älterer VfB-Fan dürfte sich gerade fragen, wann die Blauen letztmals in Serie derart erfolgreich waren. Vier Spiele, vier Siege, zudem noch ohne Gegentor, die Bilanz der Blauen ist weiterhin makellos. In einem Nachholspiel feierten die Oldenburger am Mittwochabend einen verdienten 3:0-Sieg beim FC Oberneuland.
Der Erfolg hätte dabei sogar noch deutlicher ausfallen können, doch wie schon zuvor in Hildesheim ließen die Blauen einige gute Möglichkeiten aus. Parallele Nummer zwei: erneut hatte der Gegner früh die erste Chance des Spiels. Amadou Sarr tauchte nach drei Minuten frei vor Pelle Boevink auf, brachte aber keinen echten Druck hinter den Ball und den Oldenburger Torhüter somit nicht in Schwierigkeiten.
Wenn es eines Weckrufes bedurft hatte, dann war diese Szene sicherlich effektiv, denn fortan bestimmten die Oldenburger das Geschehen beeindruckend deutlich und das, obwohl Dario Fossi seine Mannschaft auf verschiedenen Positionen verändert hatte. So durften Dennis Engel und Gazi Siala beginnen, während Robert Zietarski und Pascal Richter auf der Bank Platz nahmen. Der angeschlagene Affamefuna-Michael Ifeadigo konnte ebenfalls nicht starten. An seiner Stelle rückte Maik Lukowicz in die zentrale Angriffsposition.
Unter den Augen von Oliver Reck und Ansgar Schnabel, den sportlich Verantwortlichen des nächsten VfB-Gegners SSV Jeddeloh, nutzen die Oldenburger ihre erste Chance konsequent. Der sehr laufstarke Ayodele Adetula hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt und den Ball klug zurückgelegt. In Marten Schmidt fand er in Höhe des Strafraums einen dankbaren Abnehmer, denn der traf zum 0:1 (7. Spielminute).
Der VfB blieb dran, drückte die Gastgeber in deren Hälfte und nur fünf Minuten später hieß es 0:2. Der Ex-Oldenburger Marlo Siech hatte den starken Rafael Brand gelegt, Schiedsrichter Florian Pötter zeigte sofort auf den Punkt. Brand schnappte sich die Kugel und traf sicher zum 0:2.
Statt sich auf der sicheren Führung auszuruhen, hielten die Blauen das Tempo hoch und erspielten sich jetzt gute Chancen. Doch weder Maik Lukowicz (15.), nach feinem Zuspiel von Leon Deichmann, noch Gazi Siala, nach Zuspiel von Ayo Adetula (32.) brachten den Ball im Tor unter.
Die Gastgeber fanden gegen den druckvollen Gegner kein Mittel, hatten aber weiter Glück, dass die Oldenburger in Person des starken Gazi Siala erneut das 0:3 ausließen (39.).
500 Zuschauer*Innen, die zum Großteil aus Oldenburg mitgekommen waren, sahen nach dem Seitentausch ein zunehmend zerfahrenes Spiel. Die Oldenburger schalteten jetzt einen Gang zurück, attackierten nicht mehr ganz so konsequent und kamen dennoch zu Möglichkeiten. Es dauerte allerdings bis in die Schlussphase, ehe Maik Lukowicz den Ball gleich zweimal im Tor unterbrachte. Beim ersten Mal allerdings wollte der Schiedsrichter den Oldenburger Stürmer im Abseits gesehen haben (70.). Beim zweiten Versuch allerdings hieß es dann doch 0:3. Einen Pass von der rechten Seite musste „Luko“ in bester Torjägermanier dann nur noch über die Linie lupfen (75.)
In den letzten Minuten kamen auf Seiten des VfB dann auch noch Thade Niehues und Noah Koch zu ihren ersten Minuten in der Regionalliga. Wenn es derweil noch eines Beweises bedurft hätte, dass die Blauen nicht nur gewinnen, sondern auch unbedingt die Null halten wollten, so lieferte ihn Ayo Adetula kurz vor Schluss. Im Sprint ging es für den Angreifer in die eigene Hälfte zurück, um hier mit beherztem Eingreifen eine Flanke abzugrätschen.
FC Oberneuland: 33 Jonas Horsch, 6 Serhat Yazgan, 7 Tim Kreutzträger, 10 Ebrima Jobe, 20 Onur Uzun, 21 Lars Tyca, 22 Daniel Block, 23 Amadou Sarr, 26 Kerem Sahan, 28 Marlo Siech, 31 Claas Ole Bauer
Trainer: Kristian Arambasic
Eingewechselt: 46. 9 Mechak Nankishi für Claas Ole Bauer, 46. 27 Alessio Arambasic für Serhat Yazgan, 46. 11 Tom Trebin für Amadou Sarr, 79. 5 Denis Nukic für Tim Kreutzträger
VfB Oldenburg: 26 Pelle Boevink, 3 Marcel Appiah, 4 Leon Deichmann, 7 Rafael Brand, 10 Gazi Siala, 11 Ayodele Adetula, 13 Marten Schmidt, 16 Maik Lukowicz, 21 Kai-Sotirios Kaissis, 22 Dennis Engel, 44 Nico Knystock
Trainer: Dario Fossi
Eingewechselt: 46. 8 Robert Zietarski für Kai-Sotirios Kaissis, 78. 27 Diyar Saka für Rafael Brand, 84. 14 Tade Niehues für Maik Lukowicz, 86. 19 Noah Koch für Marten Schmidt
Tore: 0:1 Marten Schmidt (7.); 0:2 Rafael Brand (Foulelfmeter, 12.); 0:3 Maik Lukowicz (75.)
Schiedsrichter/in: Florian Pötter (Aumühle) – Assistenten: Björn Friedsch (Börnsen), Björn Lassen (Barsbüttel)
Zuschauer*Innen: 500 in der Marko Mock Arena