RegionalligaKein Sieger im Derby

21. November 2021
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Oldenburg. Spiele wie diese sind das Salz in der Regionalliga-Suppe. Obwohl das Derby zwischen dem VfB Oldenburg und dem SV Atlas Delmenhorst ohne Sieger endete, werden die meisten der 1.723 Fans nach dem 1:1 zufrieden nach Hause gegangen sein. Nicht wenige allerdings machten zuvor noch ihrem Unmut Luft und der galt Schiedsrichter Christian Meermann.

Während die Gäste mit einem Platzverweis gegen Marco Stefandl haderten, waren die VfB-Fans mit einem Abseitspfiff so gar nicht einverstanden und das aus gutem Grund. Mike Lukowicz hatte kurz vor Schluss den Ball ins Tor geschoben und den vermeintlichen Siegtreffer erzielt, doch Meermann und sein Assistent gaben den Treffer nicht. Es wäre allerdings auch glücklicher Sieg für die Blauen gewesen, die in einem intensiven Spiel erst sehr spät wirklich Fahrt aufgenommen hatten.

VfB-Trainer Dario Fossi hatte seine Mannschaft auf einigen Positionen umgestellt. So nahmen anfänglich Marten Schmidt und Mike Lukowicz auf der Bank Platz, während Marco Schultz und Ayodele Adetula beginnen durften.

Die ersten Minuten gehörten den Oldenburgern. Atlas stand tief, überließ den Blauen weitestgehend das Mittelfeld, um gleichzeitig den eigenen Strafraum abzuriegeln. Sollten die Gäste etwa einen Punkt ermauern wollen? Mitnichten. Denn Key Riebau hatte seine Mannschaft mit auf den Weg gegeben, immer wieder gefällig zu kontern und das taten die Delmenhorster erstmalig in der siebten Minute. Den ersten Schuss konnte VfB-Torhüter Pelle Boevink noch parieren, den Nachschuss wiederum setzte Dimitrios Ferfelis neben das Oldenburger Tor.

Eine Szene mit Signalwirkung, denn die Gäste kamen jetzt immer besser ins Spiel, während die Blauen durchaus Schwierigkeiten hatten, aus dem Spiel heraus Abschlüsse zu generieren. Ein Standard sollte diesbezüglich helfen. Dennis Engel war im Mittelfeld gelegt worden, den fälligen Freistoß brachte Adetula gefährlich ins Zentrum und gleich zweimal kamen die Oldenburger zum Torschuss, doch Gäste-Torhüter Rico Sygo zeigte eindrucksvoll, warum er so ein großer Rückhalt seiner Mannschaft ist (17.).

Zwei Minuten später hatten die Oldenburger dann Glück, denn ein Schuss von Ferfelis traf nur die Latte. Es sollte für längere Zeit der letzte Aufreger gewesen sein, denn in einem Spiel auf Augenhöhe konnte sich keine Mannschaft echte Vorteile erspielen. Die beste Torchance in der ersten Halbzeit hatten nach vierzig Minuten die Blauen. Der starke Kai Kaissis hatte Ayodele Adetula in Szene gesetzt, der jedoch knapp am Tor vorbeizielte.

Nach dem Seitentausch sollte das Spiel an Intensität durchaus noch zulegen und das hatte auch mit der zunehmenden Ruppigkeit zu tun. Wirklich unfair wurde es nie, ein Austausch von Nettigkeiten war es allerdings auch nicht – Derby eben. Die ersten Chancen gehörten erneut dem VfB. Rafael Brand brachte nach einem schönen Spurt über die rechte Seite aber nicht genug Druck in seinen Schuss (48.) und kurz darauf konnte ein Delmenhorster den Schuss von Ayodele Adetula zur Ecke ablenken (51.).

Der nächste Konter gehörte dann wieder den stets gefährlichen Gästen. Plötzlich tauchte Oliver Schindler frei vor Pelle Boevink auf, der das 0:1 allerdings reaktionsschnell verhindern konnte (53.). Drei Minuten später war dann aber auch der Oldenburger Torhüter machtlos. Die VfB-Abwehr hatte nach einer Flanke nicht klären könnten und am Ende stand Philipp Eggersglüß frei und konnte den Ball zur Führung einschieben (55.).

Dario Fossi reagierte auf das 0:1 mit zwei Wechseln. Er brachte erst Mike Lukowicz für Marco Schultz und später noch Affamefuna-Michael Ifeadigo kam für Ayodele Adetula und Marten Schmidt für Marcel Appiah ins Spiel. Maßnahmen, die Wirkung zeigten, denn im weiteren Spielverlauf erhöhten die Blauen den Druck deutlich.

Zwar blieb Atlas immer gefährlich und hätten durch den starken Ferfelis durchaus auf 0:2 stellen können (63.). Auf der anderen Seite allerdings hatten etwa Kai Kaissis und Mike Lukowicz den Ausgleich auf dem Fuß.

Während die Gäste jetzt mehr und mehr versuchten, Zeit von der Uhr zu nehmen und jede Unterbrechung ein wenig in die Länge zogen, hatte der VfB es natürlich eilig und drängte auf den Ausgleich. Mit Erfolg, denn vier Minuten vor Schluss belohnte Kai Kaissis die Bemühungen mit dem 1:1.

Der VfB allerdings wollte mehr und blieb am Drücker. Atlas konnte sich jetzt nicht mehr befreien und hatte schließlich Glück. Max Wegner hatte einen hohen Ball mit dem Kopf verlängert. Mike Lukowicz schaltete sofort, war schneller am Ball als sein Gegenspieler, umkurvte schließlich noch Rico Sygo und schob den Ball ins Tor. Doch während Fans und Spieler bereits jubelten, beendete Schiedsrichter Meermann den Traum vom Heimsieg mit einem Pfiff.

Der nächste Aufreger sollte unmittelbar folgen. Marco Stefandl, erst nach 66 Minuten eingewechselt, hatte Rafael Brand nur mit einem Foul stoppen können und kassierte dafür berechtigt die Gelbe Karte. Weil der Delmenhorster dann allerdings auch noch den Ball wegkickte, zückte der Schiedsrichter direkt nochmal die Gelbe Karte und schickte den Atlas-Spieler vom Platz. Kurz darauf folgten dann auch seine Kollegen, die sich mit einer cleveren Vorstellung den Punkt durchaus verdient hatten.

VfB Oldenburg: 26 Pelle Boevink, 3 Marcel Appiah, 4 Leon Deichmann, 7 Rafael Brand, 8 Robert Zietarski, 9 Max Wegner, 11 Ayodele Adetula, 21 Kai-Sotirios Kaissis, 22 Dennis Engel, 23 Marco Schultz, 44 Nico Knystock
Trainer: Dario Fossi
Eingewechselt: 56. 16 Maik Lukowicz für Marco Schultz, 71. 30 Affamefuna-Michael Ifeadigo für Ayodele Adetula, 71. 13 Marten Schmidt für Marcel Appiah

SV Atlas Delmenhorst: 14 Rico Sygo, 3 Kristian Taag, 7 Tobias Steffen, 9 Mattia Trianni, 13 Florian Stütz, 20 Oliver Rauh, 21 Philipp Eggersglüß, 23 Olivér Schindler, 27 Dimitrios Ferfelis, 28 Cerruti Siya, 29 Julian Stöhr
Trainer: Key Riebau
Eingewechselt: 66. 32 Marco Stefandl für Tobias Steffen, 72. 2 Philipp Eggert für Julian Stöhr, 76. 19 Mohamed Darwish für Florian Stütz, 89. 11 Marek Janssen für Cerruti Siya

Tore: 0:1 Philipp Eggersglüß (55.); 1:1 Kai-Sotirios Kaissis (86.)
Schiedsrichter/in: Christian Meermann (Vechta) – Assistenten: Tobias Stobbe (Osnabrück), Janis Rotermel (Bremen)
Zuschauer: 1736 im Marschweg-Stadion
Gelbe Karte(n): Max Wegner (3.) / Florian Stütz (4.), Dimitrios Ferfelis (4.)
Gelb/Rote Karte(n): – / Marco Stefandl (90+2., Foul + Unsportlichkeit)
Besondere Vorkommnisse: Gelbe Karte für SVA-Trainer Key Riebau in der Nachspielzeit

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