Oldenburg. Der VfB Oldenburg hat seine Tabellenführung in der Meisterrunde ausgebaut und bleibt weiter ungeschlagen. Vor der Rekordkulisse von 3.896 Fans trennten sich die Blauen von einem starken VfB Lübeck 0:0. Bei einem Spiel mehr haben die Blauen jetzt fünf Punkte Vorsprung auf Weiche Flensburg, das am kommenden Sonntag im Marschwegstadion nächster Gegner ist.
Im Vergleich zur Vorwoche hatte VfB-Trainer Dario Fossi seine Mannschaft verändern müssen. Patrick Möschl fehlte aufgrund einer Muskelverletzung. Für ihn rückte Dennis Engel in die Startformation. Da zudem auch Fabian Herbst die Innenverteidigung mit Marcel Appiah und Leon Deichmann ergänzte, nahm Marten Schmidt zu Beginn auf der Bank Platz.
Die Gäste ihrerseits mussten allen voran auf den verletzten Mannschaftskapitän Mirko Boland verzichten. Dessen Fehlen kompensierten die Lübecker, angefeuert von ihren 250 Fans, durch viel Einsatz und Leidenschaft. Überhaupt entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem Torchancen zu Beginn ausblieben.
Es dauerte bis zur 24. Minute, ehe es im Lübecker Strafraum erstmals gefährlich wurde. Robert Zietarski hatten den Ball auf Rafael Brand gepasst, dessen scharfe Hereingabe im Zentrum allerdings keinen Abnehmer fand.
Die nächste Szene gehörte dem Lübecker VfB. Nach einem Ballverlust der Blauen kam Aron Adreasson Schmidt zum Abschluss, zielte aber zu hoch (32. Minute). Vier Minuten später wiederholte sich eine Szene aus Minute 24. Wieder kamen die Blauen über Außen, diesmal brachte Nico Knystock den Ball ins Zentrum und wieder verpassten die Oldenburger Angreifer knapp.
Die Oldenburger bleiben aber dran und tatsächlich hätte es eine knappe Minute später 1:0 heißen können. Ayodele Adetula hatte für Rafael Brand aufgelegt, dessen Schuss Torhüter Eric Gründemann mit einer Glanztat allerdings entschärfen konnte.
Am Spielverlauf sollte sich auch nach dem Wechsel wenig ändern, obwohl die Fans ihre Mannschaft lautstark unterstützten. Nach einer knappen Stunde änderte Dario Fossi die taktische Ausrichtung. Marten Schmidt kam für Dennis Engel ins Spiel und der gastgebende VfB agierte fortan mit einer Viererkette in der Abwehr und Schmidt als zusätzlichem Spieler im zentralen Mittelfeld.
An der nächsten Chance seiner Elf war Schmidt allerdings noch nicht beteiligt. Ayodele Adetula kam mit Tempo in den Strafraum, doch Gründemann konnte seinen Schuss aufs kurze Eck gerade noch zur Ecke klären.
Die Blauen blieben dran, taten sich gegen klug verteidigende Gäste allerdings auch weiterhin schwer, klare Möglichkeiten zu erspielen. Zudem waren die Lübecker immer wieder gefährlich. So auch in der 72. Minute. Aus kurzer Distanz kam Vjekoslav Taritas zum Abschluss, doch Pelle Boevink im Tor der Blauen parierte glänzend.
In der Schlussphase wollten die Gastgeber den Druck nochmals erhöhen und kamen durch Kai Kaissis und den eingewechselten Jakob Bookjans noch zu zwei guten Möglichkeiten. Die beste Chance allerdings hatte der ebenfalls eingewechselte Cemal Sezer, der nach einem Konter völlig frei durch war, aber zum Glück für die Oldenburger den Ball nicht im Tor versenkte (88.).
Das sollte der letzte Aufreger in einem immer spannenden, aber teils auch zerfahrenen Spiel sein.
VfB Oldenburg: 26 Pelle Boevink, 3 Marcel Appiah, 4 Leon Deichmann, 5 Fabian Herbst, 7 Rafael Brand, 8 Robert Zietarski, 11 Ayodele Adetula, 21 Kai-Sotirios Kaissis, 22 Dennis Engel, 30 Affamefuna-Michael Ifeadigo, 44 Nico Knystock
Trainer: Dario Fossi
Eingewechselt: 56. 13 Marten Schmidt für Dennis Engel, 65. 9 Max Wegner für Affamefuna-Michael Ifeadigo, 76. 16 Maik Lukowicz für Rafael Brand, 85. 20 Jakob Bookjans für Ayodele Adetula
VfB Lübeck: 1 Eric Gründemann, 4 Aron Andreasson, 5 Calvin Brackelmann, 8 Mateusz Ciapa, 11 Nathaniel Amamoo, 14 Gregor Kuisch, 15 Fynn Kleeschätzky, 17 Tommy Grupe, 20 Vjekoslav Taritas, 24 Morten Rüdiger, 38 Kaniwar Uzun
Trainer: Lukas Pfeiffer
Eingewechselt: 46. 3 Jan Lippegaus für Gregor Kuisch, 60. 10 Cemal Sezer für Kaniwar Uzun, 69. 7 Samuel Abifade für Aron Andreasson, 85. 9 Malek Fakhro für Nathaniel Amamoo
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter/in: Dr. Henrik Bramlage (Vechta) – Assistenten: Jost Steenken (Nordhorn), Rainer Wulftange (Osnabrück)
Zuschauer: 3896 im Marschwegstadion
Gelbe Karte(n): Dennis Engel, Marten Schmidt / Morten Rüdiger, Samuel Abifade