AllgemeinDer Meisterschaft ganz nah

8. Mai 2022
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Oldenburg. Fast 95 Minuten waren gespielt als Schiedsrichter Felix Bahr endlich seine Pfeife zur Hand nahm, das Spiel zwischen dem VfB Oldenburg und dem Hamburger SV beendete und damit eine Eskalation der Emotionen auslöste. Fans, Spieler, Trainer, niemanden hielt es mehr auf seinem Platz, zu groß war die Erleichterung, war die Freude über einen 3:2-Sieg der Blauen, die damit vermutlich ihr Meisterstück gemacht haben.

Vorausgegangen war diesem Stimmungs-Siedepunkte allerdings ein Fußballspiel, das für den VfB echter Schwerstarbeit gleich kam. Die Gäste erwiesen sich vor 3.021 Fans spielerisch vielleicht stärke Mannschaft, die in dieser Saison in Oldenburg vorstellig geworden ist und zudem waren die Hamburger bis in die Spitzen ihrer teilweisen Lockenpracht motiviert.

Das zeigte sich auch im Spielverlauf. Der VfB, bei dem kurz vor dem Anpfiff Nico Knystock aufgrund einer Zerrung passen musste und der durch Fabian Herbst ersetzt wurde, sah sich einem früh attackierenden Gegner gegenüber. Dennoch hatten die Oldenburger bereits nach zwei Minuten die erste Chance. Nach einer Flanke von der rechten Seite konnte Marten Schmidt den Ball allerdings mit dem Kopf nicht genau platzieren.

Beide Mannschaften machten die Räume eng, ließen dem Gegner im Spielaufbau nur wenig Raum. Entsprechend selten kamen die Kicker auch zu Abschlüssen. Es dauerte bis zur 21. Minute, ehe der HSV erstmals gefährlich wurde. Eine Flanke rauschte durch den Oldenburger Strafraum und der VfB hatte Glück, dass Pingdwinde Daouda Beleme am Ball vorbeirutschte.

Die besseren Chancen hatte im ersten Spielabschnitt allerdings der VfB, der durch den einmal mehr läuferisch starken Rafael Brand und Marten Schmidt aber die Führung verpasste.

Nachdem Ayodele Adetula die zweite Halbzeit mit einem Volleyschuss eröffnet hatte, schlugen die Hamburger zurück. Der starke Robin Velasco suchte nach einem leichten Körperkontakt mit Robert Zietarski direkt Kontakt zum Rasen und Schiedsrichter Felix Bahr zeigte zum Entsetzen der Oldenburger auf den Elfmeterpunkt. Velasco selbst schnappte sich den Ball und verwandelte sicher zum 0:1 (47.). Ein Schock für den VfB, der allerdings eine starke Reaktion zeigte. Nach einem feinen Pass von Kai Kaissis war Marten Schmidt frei durch und ließ Torhüter Leo Oppermann keine Chance (51.).

Der VfB wollte mehr und nach 70 Minuten hätte es fast 2:1 gestanden. Eine Flanke von Dennis Engel hatte Robert Zietarski zum Fallrückzieher angesetzt, doch Leo Oppermann tauchte ab und schnappte sich den Ball.

Die Hamburger machten es mit dem nächsten Angriff besser. Velasco kam bis zur Grundlinie durch, legte den Ball zurück auf Jonah Fabisch, dessen Schuss Pelle Boevink zwar parieren, aber nicht festhalten konnte, so dass Pingdwinde Daouda Beleme zum 1:2 traf (71.). Ein weiterer Schock für den VfB, der kurzzeitig bedrohlich wackelte, was die Hamburger allerdings nicht nutzten.

Dario Fossi reagierte und brachte Jakob Bookjans für Kai Kaissis, nachdem zuvor Maik Lukowicz bereits den verletzten Affamefuna-Michael Ifeadigo ersetzt hatte. In der Schlussphase ging der VfB-Trainer dann „all in“ und brachte Gazi Siala für Fabian Herbst sowie Tade Niehues für Ayodele Adetula. Zudem stellten die Oldenburger nach dem 1:2 von der Vierer- auf eine Dreierkette um. Maßnahmen, die sich auszahlen sollten, denn der VfB kämpfte sich mit einer echten Willensleistung ins Spiel zurück und wurde dafür belohnt.

Vier Minuten vor Schluss war der starke Robert Zietarski nach einer Flanke von Dennis Engel mit dem Kopf zur Stelle und traf zum 2:2. Längst hatte auch das Publikum jede Zurückhaltung abgelegt und trieb die Mannschaft frenetisch nach vorne. Mit Erfolg. Nach einer Ecke von Jakob Bookjans drückte Marcel Appiah den Ball über die Linie und es gab kein Halten mehr.

Zwar hatte der VfB noch einige Minuten des Zitterns zu überstehen, doch letztlich kämpften sich die Blauen mit purer Leidenschaft über die Ziellinie und durften sich anschließend von den Fans feiern lassen.

Angesichts von jetzt sechs Punkten Vorsprung und einem um elf Treffer besseren Torverhältnis gegenüber Weiche Flensburg ist dem VfB der Meistertitel kaum noch zu nehmen. Faktisch allerdings fehlt noch ein Zähler, um den Titelgewinn wirklich perfekt zu machen.

VfB Oldenburg: 26 Pelle Boevink, 3 Marcel Appiah, 4 Leon Deichmann, 5 Fabian Herbst, 7 Rafael Brand, 8 Robert Zietarski, 11 Ayodele Adetula, 13 Marten Schmidt, 21 Kai-Sotirios Kaissis, 22 Dennis Engel, 30 Affamefuna-Michael Ifeadigo
Trainer: Dario Fossi

Eingewechselt: 53. 16 Maik Lukowicz für Affamefuna-Michael Ifeadigo, 74. 20 Jakob Bookjans für Kai-Sotirios Kaissis, 81. 14 Tade Niehues für Ayodele Adetula, 81. 10 Gazi Siala für Fabian Herbst, 90. 27 Diyar Saka für Rafael Brand

Hamburger SV II: 1 Leo Oppermann, 2 Maxwell Gyamfi, 6 Jonah Fabisch, 8 Elijah Krahn, 10 Juho Kilo, 11 Robin Velasco, 14 Moses Otuali, 17 Bryan-Anthony Hein, 19 Maximilian Großer, 20 Douda Beleme, 22 Leon Sommer
Trainer: Pit Reimers

Eingewechselt: 66. 24 Arlind Rexhepi für Moses Otuali, 76. 7 Gentrit Limani für Robin Velasco, 78. 15 Etienne Sohn für Elijah Krahn, 89. 18 Pascal Polonski für Juho Kilo, 90. 13 Emmanuel Appiah für Bryan-Anthony Hein

Tore: 0:1 Robin Velasco (Foulelfmeter, 49.); 1:1 Marten Schmidt (52.); 1:2 Douda Beleme (72.); 2:2 Robert Zietarski (87.); 3:2 Marcel Appiah (90.)

Schiedsrichter/in: Felix Bahr (Ahlerstedt) – Assistenten: Kevin Behrens (Algermissen), Jonas Behrens (Cuxhaven)

Fans: 3021 im Marschwegstadion

Gelbe Karte(n): Dennis Engel, Rafael Brand, Gazi Siala, Fabian Herbst / Maximilian Großer, Pascal Polonski

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