3. LigaLöwen suchen neuen Dompteur

3. Februar 2023
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Oldenburg/fs. Am Ende war es die viel zitierte Niederlage zu viel. Einen Tag nach dem 1:2 gegen Dynamo Dresden und damit nur wenige Tage vor dem Spiel beim VfB Oldenburg hat der TSV 1860 München Trainer Michael Köllner freigestellt. Wenn am Sonntag, um 13 Uhr das Spiel zwischen den Blauen aus Oldenburg und München angepfiffen wird, steht Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel an der Seitenlinie, denn ein neuer „Dompteur“ wird gesucht.

Wirklich überraschen konnte die Personalentscheidung in Giesing niemanden mehr. Zu schwach waren die Auftritte der Löwen, zu dürftig ihre Ausbeute. Der im Sommer personell deutlich aufgerüstete Kader war glänzend in die Saison gestartet, im Verlauf der Hinrunde allerdings bereits ins Stottern geraten. Der als Titelfavorit gestartete Traditionsverein ließ Konstanz vermissen, mehr noch, aus den letzten vier Spielen des Jahres holten die „Löwen“ nur einen Punkt. Die Kritik an Michael Köllner nahm zu.

Die Verantwortlichen gaben dem durchaus beliebten Trainer allerdings noch eine Chance und verpflichteten im Winter die von Köllner geforderte Verstärkung für das Mittelfeld. Im personell schon beeindruckend prominent und erfahren aufgestellten Kader sollte Neuzugang Raphael Holzhauser fortan den entscheidenden Unterschied ausmachen. Doch schon das Debüt misslang, die Sechzger unterlagen bei Waldhof Mannheim 1:3. Zwar folgte ein 3:1-Sieg über den FSV Zwickau, doch mit der Niederlage gegen Dynamo Dresden bestätigte sich erneut der negative Trend des Vorjahres und es kam zur Trainerfreistellung.

Das macht die Aufgabe am Sonntag für den VfB Oldenburg natürlich nicht leichter. Der Kader der Gäste ist durchaus ausgewogen aufgestellt. In allen Mannschaftsteilen verfügen die Löwen über Spieler mit Talent, aber auch viel Erfahrung.

Im Tor ist bislang Marco Hiller gesetzt. Vor ihm verteidigten mehrheitlich Leandro Morgalla und Semi Belkahia (innen) sowie Yannick Deichmann (rechts) und Philipp Steinhart (links). Deichmann, der Bruder von VfB-Verteidiger Leon Deichmann, wird in Oldenburg allerdings fehlen, da er gegen Dresden die fünfte Gelbe Karte kassiert hat. Er könnte im Spiel beim VfB durch Christopher Lannert ersetzt werden.

Im zentralen Mittelfeld sollte zuletzt Tim Rieder für defensive Stabilität sorgen. Etwas offensiver agierten Martin Kobylanski und Raphael Holzhauser (beide zentral) sowie auf den Außenbahnen Albion Vrenezi (links) und Joseph Boyamba (rechts), hinter dem zentralen Angreifer Fynn Lakenmacher. Es wäre keine Überraschung, sollte Gorentzel sich in Oldenburg die eine oder andere Umstellung einfallen lassen. Kapitän Stefan Lex etwa bietet sich nach zwei Teilzeiteinsätzen für eine Nominierung von Beginn an sicher an.

So war es zweifelsfrei eine Überraschung, dass der im Hinspiel noch starke und entscheidende Jesper Verlaat zuletzt ebenso nur eingewechselt wurde, wie Maris Skenderovic, mit elf Treffern immerhin bester Torschütze. Überhaupt haben die Sechzger gerade offensiv beeindruckende Möglichkeiten, bedenkt man, dass mit Marcel Bär der Torschützenkönig der vergangenen Saison wieder fit ist und zuletzt nur von der Bank kam. Hinzu kommt natürlich auch, dass jetzt jene Kicker sich neue Hoffnungen machen, die zuletzt teils deutlich außen vor waren, wie etwa der erfahrene Quirin Moll.

Trotz Trainerwechsel und Formkrise, 1860 bleibt natürlich am Sonntag der große Favorit. Zwar haben die Löwen zuletzt mehrheitlich enttäuscht, die Aufstiegsplätze, allen voran Platz drei, sind aber nach wie vor in Reichweite. Gorentzel, darin waren sich die Münchner Medien einig, muss einen Stimmungsumschwung bewirken. Da er die entsprechende Expertise hat, besteht zudem kein großer zeitlicher Druck bei der Trainerfindung.

Dennoch wurden und werden seit Tagen zahlreiche Namen gehandelt. Große Lösungen, wie die Verpflichtung von Ex-HSV-Trainer Thorsten Fink, sind ebenso im Gespräch, wie eine Rückkehr des ehemaligen VfB-Trainers Torsten Fröhling, an den die Sechzger mehrheitlich gute Erinnerungen haben. Unter seiner Anleitung gelang ihnen 2015 in der Relegation gegen Holstein Kiel der Klassenerhalt in der 2. Liga. Bis März 2022 war Fröhling als Trainer der zweiten Mannschaft von Schalke 04 aktiv, wäre jetzt also verfügbar.

Das alles wird man beim VfB Oldenburg weniger interessiert zur Kenntnis nehmen. Die Blauen wollen natürlich den Favoriten ärgern und dessen Krise noch ein wenig verschärfen. Im Hinspiel waren sie bereits drauf und dran, denn nach einer starken Leistung unterlagen die Oldenburger seinerzeit knapp mit 0:1. Jesper Verlaat machte dem Aufsteiger damals mit seinem Treffer einen Strich durch die Rechnung.

Dennoch dürfen die Oldenburger auch aus diesem Spiel Optimismus ziehen. Bereits am 2. Spieltag konnten sie gegen einen der Top-Favoriten mithalten. Auch gegen Dresden haben die Blauen im letzten Heimspiel über weite Strecken gezeigt, zu welchen Leistungen sie imstande sind. Mit vier Punkten aus den ersten drei Spielen ist der VfB ordentlich ins neue Jahr gestartet. Jetzt soll endlich wieder ein Heimsieg her. Einmal abgesehen vom guten Testspiel gegen den FC St. Pauli, das die Blauen mit 4:0 gewonnen haben, wurde auch in dieser Woche wieder intensiv im Stavermann-Sportpark trainiert. Abzuwarten bleibt, welches Personal Trainer Dario Fossi am Sonntag zur Verfügung steht.

Einmal mehr dürfte die Kulisse auf jeden Fall einen tollen Rahmen bilden. 4.000 Karten sind bereits vergriffen. Die Tageskassen öffnen um 11 Uhr, das Stadion um 11.30 Uhr. Der Marschweg und die Autobahnabfahrt Marschweg werden gegen 10.30 Uhr für den Straßenverkehr gesperrt. Einmal mehr sind auch alle öffentlichen Parkplätze nicht verfügbar.

Angesichts der stets schwierigen Einlass-Situation bittet der VfB seine Fans nachhaltig, sich Tickets bereits im Vorverkauf zu sichern: https://tickets-vfboldenburg.reservix.de/events

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