3. LigaPalle sorgte für totale Ekstase

5. Februar 2023
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Oldenburg/fs. Was für ein Ende. 6.002 Fans erlebten am Sonntagnachmittag im Oldenburger Marschwegstadion ein Wechselbad der Gefühle. Sieben Minuten vor Schluss erzielte Marcel Bär das 0:2 für den TSV 1860 München. Die Löwen sahen wie die sicheren Sieger aus. Elf Minuten später sollte sich ein ganz anderes Bild bieten. Sekunden zuvor hatte Pascal „Palle“ Richter zum Ausgleich getroffen und damit für totale Ekstase bei den Blauen gesorgt.

Im Vergleich zum letzten Spiel hatten beide Trainer ihre Startelf umgestellt. Auf Seiten der Oldenburger gab Marc Stendera sein Debüt in einem Pflichtspiel. Zudem kehrten Dominique Ndure und Kebba Badjie zurück. Kamer Krasniqi dagegen nahm auf der Bank Platz, während Justin Plautz und auch Christopher Buchtmann verletzt passen mussten.

Günther Goretzel, Interims-Trainer der Sechzger wiederum wechselte gleich auch vier Positionen und überraschte allen voran mit der Nominierung von Quirin Moll, dem vor kurzem noch Abwanderungsgedanken nachgesagt worden waren. Zudem waren Jesper Verlaat, Marcel Bär und Stefan Lex von Beginn an dabei.

Dass es bei regnerischem Wetter und entsprechend tiefem Boden nicht um den Austausch von Höflichkeiten gehen würde, wurde schnell deutlich. Gerade fünf Minuten waren gespielt, da zückte der gute Schiedsrichter Patrick Schwengers erstmals Gelb. Tim Rieder hatte Max Wegner mit einem taktischen Foul gestoppt und war folgerichtig dafür verwarnt worden. Es sollte nicht seine letzte Nickeligkeit bleiben. In einem Spiel ohne große Höhepunkte hatten die Gäste ein optisches Übergewicht, das auch der taktischen Marschroute geschuldet war. Die Löwen attackierten früh, setzten den VfB so konsequent unter Druck und als Folge dessen mussten die Oldenburger ihr offensives Tun vor allem auf lange Bälle beschränken.

Torchancen bleiben auf beiden Seiten Mangelwaren, weil die Oldenburger defensiv gut standen und den Gästen wenig Raum gaben. Den nächsten Aufreger gab es deshalb erst nach 25 Minuten und erneut stand Rieder dabei im Mittelpunkt, denn der Mittelfeldspieler hatte sich ein zweites taktisches Foul genommen und Glück, dass Schiedsrichter Schwengers es diesmal bei einer verbalen Ermahnung belassen sollte.

Offensiv ließen sich beide Mannschaften durchaus das letzte Risiko vermissen. Der aufgerückte Leandro Morgalla wurde bei einem Konter von Kebba Badjie geblockt, auf der anderen Seite konnte sich der VfB mit Ndure zweimal gut durchsetzen, doch seine Zuspiele fanden im Zentrum keinen Veredler.

So zurückhaltend das Spiel vor der Pause war, so spannend sollte es nach dem Wechsel werden und war auch dem guten Händchen der Trainer geschuldet. Beim VfB war der angeschlagene Kebba Badjie zur Pause in der Kabine geblieben und von Rafael Brand ersetzt worden. Die Gäste wiederum hatte den gelb-rot gefährdeten Rieder durch Erik Tallig ersetzt und das sollte sich als Glücksgriff erweisen. Im Duell der beiden Eingewechselten setzte sich Tallig auf der rechten Seiten durch und statt den Ball ins Zentrum zu flanken, setzte er das Spielgerät derart filigran ins Tor, dass Sebastian Mielitz keine Chance hatte (58. Spielminute). Ein Schock für den VfB, dessen Trainer noch mehr ins Risiko ging und nach eine Stunde erst Orhan Ademi und Jakob Bookjans für Robert Zietarski und Marc Stendera brachte und kurz darauf Patrick Hasenhüttl für Max Wegner einwechselte (72.).

Die Oldenburger erhöhten die Schlagzahl und vor allem der Kniff, mit Ademi und Hasenhüttl zwei wuchtige Angreifer zu berufen, sollte sich als goldrichtig erweisen. Gleich zweimal war es der bärenstarke Manni Starke, der den Ball mit Tempo über die linke Seite nach vorne brachte und dann versuchte, die Angreifer einzusetzen. Das klappte jetzt noch nicht.

Die Löwen machte es effektiver. Der eingewechselte Fynn Lakenmacher konnte abziehen, „Miele“ war zwar zur Stelle und parierte den strammen Schuss glänzend, doch der Ball landete bei Marcel Bär und der hatte keine Mühe, die Murmel zum 0:2 ins Tor zu schießen (83.). Sieben Minuten vor Schluss sahen die Sechzger wie die sicheren Sieger aus.

Doch dieses Spiel hatte offenbar Lust auf ein Ausrufezeichen. Manni Starke war es vorbehalten, die fulminante Schlussphase einzuläuten. Angetrieben von Dario Fossi, der kurz vor dem 0:2 Pascal Richter für Leon Deichmann gebracht hatte, drängte der VfB nochmal und hatte in Starke auch einen echten Kunstschützen auf dem Rasen. Der zog aus gut 45 Metern einfach mal ab und plötzlich hieß es nur noch 1:2 (90.). Sollte hier doch noch etwas möglich sein? Ja!

Die Oldenburger drängten, wollten den Ausgleich mit allen Mitteln. Die Löwen wurden im eigenen Strafraum regelrecht eingeschnürt und als Patrick Hasenhüttl schließlich zum Schuss kam, wollten die VfB-Fans schon jubeln, doch Marco Hiller tauchte ab und lenkten den Ball zur Ecke. Der VfB drängte weiter und diesmal war es an Jakob Bookjans, den Ball nochmal ins Zentrum zu flanken.

Hasenhüttel schraubte sich hoch, verpasste den Ball aber knapp, doch weil sich zwei Abwehrspieler gegenseitig anschossen, landete das Runde bei Palle Richter, der in bester Torjägermanier zum verdienten 2:2 traf und so für eine lange nicht mehr erlebte Ekstase im Marschwegstadion sorgte.

VfB Oldenburg:
Mielitz – Deichmann (82. Richter), Appiah, Steurer, Möschl, Stendera (63. Ademi), Zietarski (63. Bookjans), Ndure, Starke, Badjie (46. Brand), Wegner (72. Hasenhüttl)
TSV 1860 München: Hiller – Steinhart, Belkahia, Verlaat, Morgalla, Rieder (51. Tallig), Moll, Vrenezi (78. Greilinger), Holzhauser (82. Lakenmacher), Lex, Bär

Die Stimmen der Trainer gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=CyFjQ9g5Gzc


 

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