Oldenburg/fs. Der 23. Spieltag dieser Drittliga-Saison wird für den VfB Oldenburg ein ganz besonderer werden. Erstmalig können die Blauen ein Heimspiel nicht im Marschwegstadion austragen, sondern müssen ausweichen. Der VfB Oldenburg trifft in der Heinz-von-Heiden-Arena in Hannover auf den Halleschen FC und hofft am Montagabend, ab 19 Uhr, natürlich auf lautstarke Unterstützung. In unserem Vorspiel thematisieren wir
Das Hinspiel: In einer umkämpften Begegnung waren die Gäste über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft, ließen offensiv aber alle Chancen ungenutzt und wurden dafür innerhalb von drei Minuten gleich zweimal bestraft. Seymour Fünger und Tom Zimmerschied trafen vor 5.721 Fans für die Hallenser, die einen doch glücklichen Sieg feiern durften.
Die Ausgangslage: Ein Favorit ist in diesem Spiel nicht auszumachen. Beide Mannschaften kämpfen um den Klassenerhalt. Aktuell ist der VfB Oldenburg als Tabellensechzehnter mit 21 Punkten dabei etwas erfolgreicher als der HFC, der mit 17 Punkten Tabellenletzter ist.
Die Tendenz: Einen Punkt hat der ehemalige DDR-Meister der Saison 1951/52 aus den letzten sieben Spielen geholt, dabei zum Teil deutlich verloren. Negativer Höhepunkt war dabei sicherlich ein 1:7 bei Dynamo Dresden. Der letzte Sieg liegt schon einige Zeit zurück. Am 5. November gewann der HFC gegen das seinerzeit noch auswärtsschwache Waldhof Mannheim 3:1. Zudem punktete die zu diesem Zeitpunkt noch von André Meyer trainierte Mannschaft im Auftaktspiel dieses Jahres bei Rot-Weiss Essen mit 0:0. Seitdem folgten vier Niederlagen.
Den Trainerwechsel: Nach einem 0:2 gegen den FSV Zwickau war die Geduld der Verantwortlichen zu Ende. Trainer André Meyer wurde freigestellt. Im Januar 2022 hatte er den HFC übernommen, in der vergangenen Saison zum Klassenerhalt geführt, in dieser Spielzeit aber nicht an die Erfolge anknüpfen können. Jens Kiefer übernahm anschließend die Verantwortung für zwei Spiele, ehe jetzt mit Sreto Ristic ein ehemaliger Profi als neuer Trainer verpflichtet worden ist. Unter seiner Anleitung siegte der HFC am Mittwoch in einem Testspiel beim ZFC Meuselwitz 3:0.
Das Umfeld: Mit der Ruhe ist es beim Halleschen FC seit einigen Wochen vorbei. Im Zuge der sportlichen Krise gab Sportchef Ralf Minge vor einigen Wochen bekannt, dass er den Club Ende März verlassen will. Damit nicht genug, auch ein neuer Präsident muss gefunden werden. Jens Rauschenbach will seinen Vorstandsjob im Sommer, nach dann viereinhalb Jahren, aufgeben.
Die Statistik: 22 Spiele, vier Siege, fünf Unentschieden, aber auch 13 Niederlagen bei 28:41 Toren. Zahlen, die deutlich machen, dass der HFC defensiv durchaus anfällig ist. Auswärts hat die Mannschaft bislang noch nicht gewonnen.
Den Kader: Dass die „Chemiker“, wie die Fans ihren Verein gerne nennen, derart in Abstiegsgefahr geraten würden, war so nicht zu erwarten. Zwar fehlte Sportchef Ralf Minge im Sommer das ganz große Geld, doch der ehemalige Profi konnte seitdem 16 neue Spieler begrüßen, darunter drei Kicker aus dem eigenen Nachwuchs. Angesichts der sportlichen Durststrecke wurde der Kader im Winter nochmal verstärkt. Mit dem vereinslosen Andreas Winkler wurde ein routinierter Innenverteidiger verpflichtet, der in der vergangenen Saison noch für den 1. FC Kaiserslautern gespielt hat. Erfahrung hat auch Nik Omladic gesammelt. Der 33-jährige Rechtsaußen stand unter anderem schon für Hansa Rostock auf dem Rasen. Komplettiert wurde die Einkaufsliste des Winters mit einem Linksaußen, Erich Berko. Der 28-Jährige hat stattliche 143 Spiele in der 2. Liga und 81 Spiele in der 3. Liga gemacht. Klar ist damit auch, die Außenbahnen und die Defensive wurden als Schwachstellen ausgemacht.
Die Leistungsträger: Das gilt allen voran für Tom Zimmerschied. Der Linksaußen ist mit sieben Treffern bester Torschütze und hat einmal mehr getroffen als Mittelstürmer Jonas Nietfeld. Der Mannschaftskapitän gilt, wie Zimmerschied, als unverzichtbar. Mit Alexander Winkler wurde ein neuer Abwehrchef verpflichtet, der in den fünf Spielen dieses Jahres jede Minute absolviert hat. Im Mittelfeld gibt Aaron Herzog den Ton an, der in allen 22 Saisonspielen am Ball war.
Den VfB: Die Blauen haben am vergangenen Montag ein Testspiel beim SSV Jeddeloh II 3:1 gewonnen. Cheftrainer Dario Fossi nutzte die Gelegenheit, um jenen Akteuren Einsatzzeit zu geben, die zuletzt wenig oder gar nicht in Pflichtspielen aufgelaufen waren. Auf Justin Plautz wird der VfB noch verzichten müssen, ob Christopher Buchtmann wieder dabei sein kann, ist abzuwarten.
Die Infos für Fans: Das Stadion öffnet am Montag, um 17.30 Uhr. Die Fans des VfB Oldenburg benutzen bitte den Eingang Süd-Ost. Bei Nutzung der Regionalzüge (RE/ME) oder der Fernverkehrszüge (ICE/IC) wird empfohlen, am Hauptbahnhof Hannover auszusteigen und mit den S-Bahn-Linien bis zur stadionnahen Haltestelle Bahnhof Hannover-Linden/Fischerhof zu fahren. Von dort ist es nur ein kurzer Weg bis zum Stadion Süd-Ost Eingang.
Für die Fans, die mit Pkw und Kleinbussen kommen, sind Parkplatzmöglichkeiten im Lodemannweg zwischen der Ritter-Brüning-Straße und Stammestraße auf dem dortigen Parkplatz der Hochschule vorgesehen. Für Busse wird es in der Ritter-Brüning-Straße entsprechende Parkmöglichkeiten geben.