Hannover/fs. Wenn der VfB Oldenburg in dieser Saison einen Lieblingsgegner wählen muss, Borussia Dortmund II dürfte zu den Top-Favoriten zählen. Wie schon im Hinspiel siegten Blauen auch im Rückspiel durch einen späten Treffer mit 2:1. Ayodele Adetula veredelte ein Zuspiel von Rafael Brand in der 87. Minute und sorgte für Ekstase beim Großteil der knapp 1.300 Fan in der Heinz-von-Heiden-Arena in Hannover.
Es war ein perfektes Debüt für Fuat Kilic und der neue Cheftrainer des VfB Oldenburg hatte seine Mannschaft nicht nur gut auf den spielstarken Gegner eingestellt, sondern auch ein richtig gutes Händchen bewiesen.
Kamer Krasniqi kehrte in die Startelf zurück, in der Linus Schäfer seine Premiere feierte und wie. Nach acht Minuten wurde der junge Oldenburger von Manni Starke perfekt in Szene gesetzt und nutzte den Pass zu einem tollen Solo. Mehr noch, mit traumwandlerischer Sicherheit und setzte er den Ball mit einem knallharten Schuss an BVB-Schlussmann Marcel Laurenz Lotka vorbei ins Tor – 1:0 für die Blauen (9. Minute).
Ein Start nach Maß für den VfB, der darauf bedacht war, die Räume eng zu machen und Dortmunder Kombinationen direkt zu unterbinden, selbst aber schnell umzuschalten. Der Plan hätte durchaus aufgehen können, wurde aber durch einen langen Ball ausgehebelt. Can Hayri Özkan hatte Falko Michel derart gekonnt angespielt, dass der keine Mühe hatten, den Ball mit dem Kopf zum 1:1 ins lange Eck zu platzieren (17. Minute).
Die Oldenburger steckten den Ausgleich allerdings gut weg und übernahmen wieder die Initiative. Nur fünf Minuten nach der Führung kam Max Wegner aus der Drehung zum Abschluss, doch Lotka stand im Weg. Auf der anderen Seite parierte Sebastian Mielitz einen Schuss von Justin Njinmah (24.). Die Mehrzahl der guten Möglichkeiten hatten allerdings die Oldenburger. Starke (28.) und Wegner (33.) scheiterten allerdings erneut an Lotka.
Auf der anderen Seite dann der Schock. Nach einem Zuspiel auf Falko Michel tauchte der frei vor Mielitz auf und kam zu Fall – Elfmeter. Ole Pohlmann wollte ebenso antreten, wie Antonios Papadopoulos, der sich letztlich den Ball schnappte, dann allerdings am stark reagierenden Oldenburger Torhüter scheiterte (43.). Es sollte nicht die letzte Glanztat von „Miele“ gewesen sein.
Nach dem Wechsel ein durchaus ähnliches Bild. Der VfB kam besser ins Spiel und hatte die ersten Möglichkeiten, doch Dortmund blieb ebenfalls gefährlich. Gleichwohl hatten die Blauen auch Pech. Nach einer ganzen Reihe von feinen Zuspielen über Schäfer, den starken Robert Zietarski und Starke kam schließlich Krasniqi zum Abschluss, doch der Ball klatschte an den Pfosten (58.).
Kurz darauf lag der Ball dann endlich im Tor, doch der Oldenburger Jubel war schnell vorbei. Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen wollte Max Wegner im Abseits gesehen haben (66.), so dass der Treffer des eingewechselten Patrick Hasenhüttl keine Anerkennung fand. Rafael Brand wiederum zielte aus vollem Lauf über das Tor (73.).
Der BVB wurde in der Schlussphase aktiver, wollte den Druck erhöhen und kam durch den eingewechselten Bjarne Pudel zum Abschluss, doch erneut zeigte Mielitz, dass er zu den Top-Torhütern der Liga zählt. Sollte es also beim Unentschieden bleiben? Nein! In der 87. Minute erkämpften die Blauen sich den Ball und setzten zum Konter an. Brand brachte den Ball nach vorne, zog zwei Verteidiger auf sich, um dann perfekt in den Lauf von Ayodele Adetula zu passen, der zwei Minuten zuvor für Starke ins Spiel gekommen war. Sein Schuss wurde durch einen Dortmunder Abwehrspieler dann derart abgefälscht, dass Lotka chancenlos war. Der Rest war blau-weiße Freude.
VfB Oldenburg: Mielitz – Möschl, Deichmann, Steurer, Knystock – Zietarski – Schäfer (61. Hasenhüttl), Starke (85. Adetula), Krasniqi, Brand – Wegner (78. Bookjans)
Dortmund II: Lotka – Özkan, Dams, S. Coulibaly (61. Pudel), Rothe (61. Tattermusch) – Pfanne (89. Akono), Papadopoulos (89. Otuali) – Njinmah, Pohlmann, F. Michel (76. Pasalic) – Eberwein
Zuschauer:innen: 1.268