Bayreuth/fs. Die Stimmung im blau-weißen Lager ist nach dem enorm wichtigen Sieg über Borussia Dortmund II natürlich gut. Doch das 2:1 vom vergangenen Mittwoch ist bislang nur die halbe Miete. Am Samstag, ab 14 Uhr, geht es für den VfB Oldenburg bei der Spielvereinigung Bayreuth weiter und das Duell der Aufsteiger ist für die Blauen nicht weniger wichtig.
Die Oberfranken nehmen aktuell den 16. Tabellenplatz ein und haben 25 Zähler auf dem Konto. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften 1:1. Ob sich daraus eine Prognose für den Samstag ableiten lässt? Eher nicht. Der VfB kommt mit dem Schwung des 2:1-Sieges über Dortmund, die Bayreuther hingegen unterlagen beim 1. FC Saarbrücken 0:5. Mehr noch, denn Mittelfeldspieler Nicolas Andersmatt kassierte dabei früh eine Rote Karte und wird ebenso fehlen, wie der gesperrte Innenverteidiger Felix Weber, der auch noch eine Rot-Sperre absitzen muss. Ein Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Jann George, der an Knieproblemen laboriert.
Beim VfB fallen weiterhin Pascal Richter und Christopher Buchtmann aus. Die gute Nachricht: Beide haben zumindest wieder erste läuferische Einheiten gemacht.
Natürlich ist der Druck vor dem direkten Spiel zweier Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen, nicht wegzudiskutieren. VfB-Cheftrainer Fuat Kilic gibt sich allerdings gelassen. „Wir haben noch elf Spiele, also elfmal die Chance zu punkten und es ist ja klar, dass wir damit in Bayreuth weitermachen wollen“, sagt er.
Sein Kollege Thomas Kleine wird die wenigen Tage zwischen den Spielen genutzt haben, um seine Mannschaft aufzubauen.
Das 0:5 in Saarbrücken war deutlich und vielleicht in der Höhe auch überraschend. Zwar stellen die Schwarz-Gelben den drittschwächsten Angriff und die schwächste Abwehr der Liga, haben aber in den vergangenen Wochen immer wieder auch gegen stärker eingeschätzte Mannschaften gewonnen. Vier der letzten zehn Spiele hat Bayreuth gewonnen und dabei vor allem mit toller Moral begeistert. Beim VfL Osnabrück hieß es schon 2:0, ehe die Bayreuther noch dreimal hinlangten und einen Sieg feiern durften. Ingolstadt unterlag in der Wagnerstadt 0:1, Dortmund 1:3 und der FSV Zwickau sogar 3:5.
Der Statistik folgend baut Kleine gerne auf ein 4-2-3-1-System, in dem zwei Spieler herausragen. Linksaußen Alexander Nollenkamp zählt in der 3. Liga auf seiner Position zu den Top-Kickern und führt die interne Torschützenliste gemeinsam mit Mittelstürmer Markus Zierreis an. Beide haben bereits sieben Tore erzielt. Bester Vorlagengeber der Spielvereinigung ist Mittelfeldspieler Eroll Zejnullahu, der sechs Tore der Mitspieler aufgelegt hat.
Gespannt sein darf man, wem der Trainer das Vertrauen im Tor schenken wird. Die deutliche Mehrzahl der Spiele hat Sebastian Kolbe bestritten, zuletzt allerdings stand Luca Petzold zwischen den Pfosten. Ein Blick auf den Kader macht deutlich, dass die Oberfranken in ihrer erfahrenen Mannschaft durchaus Optionen haben und sicherlich die eine oder andere Überraschung austüfteln werden.
Das allerdings haben auch die Blauen vor. Um den Reise-Aufwand so gering wie möglich zu halten, sind die Oldenburger nach dem Spiel gegen die Borussia in Hannover geblieben, haben dort am Donnerstag nochmal trainiert und sich dann auf den Weg nach Bayreuth gemacht. Hier stand am Freitag die nächste Trainingseinheit auf dem Programm.
Können die Blauen, die am Samstag von zahlreichen Fans unterstützt werden, an ihre leidenschaftliche Vorstellung aus dem Spiel am Mittwoch anknüpfen, sind die Chancen sicher nicht so schlecht, dass die schwarz-gelbe Woche erfolgreich enden wird.
