3. LigaSchwung, Rückhalt, personelle Konstanz

24. Mai 2023
https://vfb-oldenburg.de/wp-content/uploads/2023/05/unnamed-file.jpg

Oldenburg/fs. Seit Sonntagnachmittag hat der VfB Oldenburg Gewissheit. In der kommenden Saison spielen die Blauen wieder in der Regionalliga. Von großem Frust oder Niedergeschlagenheit ist bei Geschäftsführer Michael Weinberg und dem sportlichen Leiter, Sebastian Schachten, aber nicht viel zu spüren und das hat nicht zuletzt auch mit den Fans und den Sponsoren zu tun.

Michael, Sebastian, wie geht es euch heute, wenige Tage nach dem feststehenden Abstieg aus der 3. Liga?

Michael Weinberg: Es ist natürlich kein schönes Gefühl, dass wir die Liga nicht halten können, dennoch ist die anfängliche Leere, die ich am Sonntag, unmittelbar nach dem Abstieg gefühlt habe, kein Thema mehr. Man muss ehrlich sein. Durch den Sieg von Halle gegen Essen und die sechs Punkte Rückstand mussten wir damit rechnen, dass es nicht mehr reichen könnte.
Sebastian Schachten: Mir geht es ähnlich. Wir haben gehofft, dass wir am letzten Spieltag, in Dresden noch eine Chance haben würden. Die Jungs haben alles rausgehauen, aber letztlich hat es nicht gereicht. So schwer es angesichts der Enttäuschung auch fällt, das müssen wir akzeptieren und den Blick nach vorne richten.

Trotz des Abstiegs wurde die Mannschaft nach dem Spiel lange von den Fans gefeiert. Wie habt ihr das wahrgenommen?

Sebastian Schachten: Die Fan-Unterstützung während der gesamten Saison war großartig und hat mehr als eindrucksvoll deutlich gemacht, wie sehr die Menschen sich hier nach Profifußball gesehnt und wie gut sie ihn angenommen haben. Am Sonntag, das will ich aber unbedingt unterstreichen, war es nochmals ganz besonders, gerade nach dem Abstieg. Das zeigt sehr, sehr deutlich, was für eine Bindung hier entstanden ist. Hier ist etwas Tolles zusammengewachsen.
Michael Weinberg: Das war ein Gänsehautmoment. Wir alle sind sehr dankbar für diese großartige Unterstützung. Das ist für uns auch Motivation, jetzt weiter anzupacken und die tolle Basis, die in diesem Jahr entstanden ist, für den VfB und Oldenburg zu nutzen.

Dann schauen wir nach vorne. Welches Zeitfenster habt ihr euch gesetzt, um die nächsten Entscheidungen zu treffen, allen voran in der Trainerfrage?

Sebastian Schachten: Ich denke, ich darf in diesem Fall für alle sprechen, die hier in der Verantwortung stehen. Wir sind nicht unvorbereitet auf diese Situation, werden uns aber auch nicht treiben lassen, sondern alle Entscheidungen mit der gebotenen Umsicht treffen und gute Lösungen finden.

Die Trainerfrage bleibt also noch ein wenig offen. Ihr beide hingegen habt euch klar um VfB bekannt.

Michael Weinberg: Ja, Sebastian und ich werden natürlich weitermachen und das mit großer Freude und Motivation. Natürlich tut so ein Abstieg weh, aber wir haben in den vergangenen knapp zwei Jahren sehr viel erreicht und wollen den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Dazu gehört auch, dass unsere Gesellschafter, unsere Aufsichtsräte und Vorstände ebenfalls diesen Weg der personellen Konstanz mitgehen.

Die wirtschaftlichen Voraussetzungen werden in der Regionalliga deutlich andere sein, vor allem durch den Wegfall der TV-Gelder. Ist die Situation vergleichbar mit der von vor zwei Spielzeiten?

Michael Weinberg: Natürlich sind die Voraussetzungen deutlich andere. Allerdings und das erfüllt uns auch mit Stolz, erfahren wir von unseren Sponsoren enormen Zuspruch und großen Rückhalt. Die Basis ist jetzt eine ganz andere als vor der Aufstiegssaison. Das ist einer der vielen positiven Aspekte dieser Drittliga-Saison. Wir haben viele neue Partner für den Fußball und den VfB begeistern können, und zwar so nachhaltig, dass sie uns auch in der Regionalliga unterstützen werden.

Ohne an dieser Stelle einer umfassenden Saisonanalyse vorweggreifen zu wollen. Was war am Ende entscheidend dafür, dass es nicht zum Klassenerhalt gereicht hat?

Michael Weinberg: Den einen Grund gibt es nicht. Grundsätzlich muss man die infrastrukturellen Ausgangsvoraussetzungen sehen, die im Vergleich zu fast allen anderen Vereinen in der 3. Liga schlechter sind. Ich bitte das nicht falsch zu verstehen, denn die Stadt Oldenburg hat uns in vielerlei Hinsicht unterstützt, aber im Wettbewerb sind wir teils deutlich im Nachteil, wenn ich nur an das Flutlicht denke. Wir mussten eine dreiviertel Million Euro investieren, ohne dass wir das Flutlicht dann wirklich nutzen konnten. Das Geld fehlte uns aber an anderer Stelle.

Sebastian Schachten: Ich kann Michael da nur zustimmen. Den einen entscheidenden Faktor hat es nicht gegeben. Wir haben lange gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind. Aber Fakt ist auch, wir haben es zu Hause letztlich nicht konstant hinbekommen, ähnlich gut zu punkten wie in den Auswärtsspielen. Dazu kommt, dass wir gerade im letzten Saisondrittel viele Spiele in der Schlussphase verloren haben. Wir haben, auch das muss man einräumen, in entscheidenden Momenten individuelle Fehler gemacht.

Michael Weinberg: Auf der anderen Seite nehmen wir viel mit. Wir haben uns weiterentwickelt, auch strukturell. Wir haben gelernt, was nötig ist, um in der 3. Liga bestehen zu können und, das ist das Wichtigste, wir haben die Menschen in der Region, übrigens weit über Oldenburg hinaus, für Profifußball und den VfB begeistert. Ich bin sicher, dass wir davon auch in der neuen Saison profitieren werden. Die Unterstützung war von Anfang an außergewöhnlich und sie ist es noch. Trotz des Abstiegs erfahren wir viel Zuspruch, gerade auch, wie ich nochmal betonen möchte, von unseren Sponsoren, die uns auch in der Regionalliga unterstützen. Das ist ein großartiges Zeichen für uns alle.

Bleibt unter dem Strich zudem der große Mehrwert, dass Oldenburg sich in der Stadionfrage positioniert hat?

Michael Weinberg: Absolut! Das Thema hat durch unseren Aufstieg enormen Schwung erfahren. Ein konkurrenzfähiges Stadion ist die wichtigste Basis für Profifußball. Die positive Entscheidung ist elementar, denn ohne ein neues Stadion wird es in Oldenburg keinen Profifußball geben.
Sebastian Schachten: Ich sehe das genauso. Auch wenn unsere Fans alles gegeben haben, hatten wir letztlich drei Auswärtsspiele mehr als alle anderen und gerade die beiden Spiele in Hannover waren schwierig. Ein riesiges, aber fast leeres Stadion, da kann man nicht von Heimvorteil sprechen.

Das war in Wilhelmshaven anders.

Sebastian Schachten: Auf jeden Fall. Da hat man einmal mehr gesehen, was für großartige Fans wir haben, welche Stimmung sie machen können. Wahnsinn. Dieser Eindruck bleibt noch lange haften.
Michael Weinberg: Im Jadestadion hatten wir eines der stimmungsvollsten Heimspiele der ganzen Saison. Ich sage auch hier nochmal, dass wir den Verantwortlichen in Wilhelmshaven für ihre tolle Unterstützung sehr, sehr dankbar sind. Das war, vom Ergebnis abgesehen, ein Fußballfest.

Mit welchem Ziel geht der VfB in die neue Saison?

Sebastian Schachten: Es ist aktuell noch zu früh, um konkrete Ziele zu benennen. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, gerade beim Thema Kaderzusammenstellen, aber erst, wenn die Mannschaft steht, können wir über Saisonziele sprechen.
Michael Weinberg: Dem stimme ich zu. Klar ist, dass wir weiter ambitionierten Fußball anbieten und die Rahmenbedingungen dafür verbessern wollen. Das sind wir unseren Fans und Sponsoren schuldig.

https://vfb-oldenburg.de/wp-content/uploads/vfb.png
PARTNER
https://vfb-oldenburg.de/wp-content/uploads/2022/10/CleverReach-weiss2.png
https://vfb-oldenburg.de/wp-content/uploads/2022/05/BAEKO-weiss.png
https://vfb-oldenburg.de/wp-content/uploads/2022/09/Bwin-Logo-weiss-1.png
https://vfb-oldenburg.de/wp-content/uploads/2022/03/OEVO-weiss.png
GSG OLDENBURG Bau- und Wohngesellschaft mbH
https://vfb-oldenburg.de/wp-content/uploads/Hoppmann.png
https://vfb-oldenburg.de/wp-content/uploads/2022/10/Matthaei-Logo-weiss.png
https://vfb-oldenburg.de/wp-content/uploads/2022/10/REWE-Logo-weiss.png
https://vfb-oldenburg.de/wp-content/uploads/2022/09/Magenta_Sport_Logo-weiss-1.png

VfB Oldenburg

VfB Oldenburg Fußball GmbH
Maastrichter Straße 35
26123 Oldenburg

geschaeftsstelle@vfb-oldenburg.de

© VfB Oldenburg GmbH 2023 | Webhosting by grips IT GmbH | Webdesign by COLLANTEART

Up!