Westerstede/fs. Die Kulisse war mit über 3.000 Fans top, das Wetter gut und auch das Spiel zwischen Regionalligist VfB Oldenburg und Bundesligist SV Werder Bremen hatte einen hohen Unterhaltungswert. Am Ende unterlagen die Blauen dem Favoriten zwar mit 1:3, zeigten aber insgesamt eine gute Leistung.
Vor allem in der ersten Halbzeit entwickelte sich über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe. Werder begann stark, dominierte die ersten Minuten, doch die Oldenburger kamen immer besser ins Spiel und waren durchaus torgefährlich. Die erste Chance allerdings hatten die Bremer. Romano Schmidt zielte aus gut 18 Metern allerdings vorbei (12. Minute).
Kurz darauf hatte VfB-Torhüter Sebastian Mielitz erstmals Gelegenheit, sich gegen seinen Ex-Club auszuzeichnen und das tat er bei einer Doppelchance gegen Schmid und Nick Woltemade gleich zweimal (16.). Dann wurden die Blauen gefährlich. Nach einer Flanke von Patrick Möschl kam Aurel Loubongo zum Abschluss, doch die Bremer konnten zur Ecke klären (18.).
Nur drei Minuten später zog Drilon Demaij ab, verfehlte das Tor aber knapp. Auf der anderen Seite machte Justin Njimah es besser, denn er traf mit dem Kopf zum 1:0 (25.). Lange freuen konnte sich Werder darüber allerdings nicht, denn nach einem schönen Spielzug über Marcel Appiah und Nico Knystock traf Max Wegner zum verdienten Ausgleich (33.) und dabei blieb es bis zur Pause.
Die Bremer nutzten den Seitenwechsel, um die komplette Elf durchzutauschen. Die erste Chance in Halbzeit zwei hatten allerdings die Oldenburger, doch Aurel Loubongo scheiterte mit einem Distanzschuss an Torhüter Dos Santos Haesler (47.).
Nach einer Möglichkeit von Leon Opitz, der am langen Pfosten vorbei zielte, kamen die Blauen durch Justin Plautz zum Abschluss, der an Dos Santos Haesler aber ebenfalls nicht vorbei kam.
Nach gut einer Stunde lag der Ball dann erneut im VfB-Netz. Leonardo Bittencourt hatte für Dawid Kownacki aufgelegt, der zum 2:1 traf (63.). Keine zwei Minuten später jubelten die Bremer erneut, denn Manuel Mbom hatte aus stark abseitsverdächtiger Position auf 3:1 erhöht.
Der VfB, der jetzt auch konsequent durchwechselte, wehrte sich weiter tapfer und hatte in Jhonny Peitzmeier einen starken Torhüter zwischen den Pfosten. Die ganz großen Akzente nach vorne konnten die Oldenburger zwar nicht mehr setzen, lieferten Werder allerdings einen guten Kampf und verdienten sich für ihre Leistung auch ein Lob des Trainers. „Insgesamt muss man das heute als gelungen und positiv bezeichnen. Es war für alle Beteiligten ein wunderbares Event. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, aber auch mit einer sehr hohen Leidenschaft und Intensität Fußball gearbeitet“, so Benjamin Duda. Das 1:1 sei deshalb folgerichtig gewesen. Die elf Wechsel bei Werder hätten eine höhere Spieldynamik zur Folge gehabt. „Trotzdem haben die Jungs sich in alles reingeworfen, deshalb können wir mit dem Ergebnis und der Leistung zum jetzigen Zeitpunkt sehr gut Leben. Man sieht einen klaren Fortschritt im Prozeß und eine Mannschaft, die über eine tolle Mentalität verfügt.“