Oldenburg/fs. Endlich wieder ein Heimspiel. Am Freitagabend, um 18 Uhr, trifft der VfB Oldenburg auf den Hamburger SV II. Nach drei Auswärtsspielen in Folge freuen sich die Blauen, endlich wieder im Marschwegstadion zu spielen. Grund genug, einen ausführlichen Blick auf den nächsten Gegner zu werfen. Unser Vorspiel:
Eigentlich sollten die zweiten Mannschaften der Bundesliga-Vereine ja Talente für die eigenen Profis ausbilden. Auch beim Hamburger SV verfolgt man mit der zweiten Mannschaft diesen Ansatz, doch die Talentschmiede der Rothosen hat im vergangenen Sommer nicht nur die eigene Erste mit talentierten Kickern versorgt, sondern auch andere Zweit- und Drittligisten.
Elf Spieler haben den HSV verlassen, Trainer Pit Reimers muss also einen personellen Umbruch moderieren, der es in sich hat, denn auf der Liste der Abgänge standen auch nahezu alle Leistungsträger. Vor allem der Verlust von Jonah Fabisch, der in den vergangenen Jahren das Spiel der jungen Talente gelenkt hat, wiegt schwer. Aber auch Robin Velasco oder Leon Sommer, die zum VfB Lübeck gewechselt sind, müssen erstmal ersetzt werden. Das gilt auch für Daouda Beleme, einen ebenso schnellen, wie torgefährlichen Stürmer, der zum FC Ingolstadt ausgeliehen worden ist.
Während andere Vereine zur Verstärkung der Reserve gerne auch mal erfahrene Profis verpflichten, setzt Pit Reimers mit seinem Trainerteam konsequent auf junge Talente. Zehn Spieler wurden im Sommer neu in den Kader geholt, der älteste ist Tjark Hildebrandt, ein 20-jähriger Innenverteidiger, der bei Eintracht Norderstedt bereits Regionalliga-Luft schnuppern durfte. Gleich sechs Spieler wurden aus der U19 der Hamburger „hochgezogen“, zudem wurde die Talentscouts bei Werder Bremen, RB Leipzig und beim FC Oberneuland fündig.
Die Verantwortlichen dürften angesichts des Wandels nicht überrascht gewesen sein, dass der Start in die neue Saison nicht wirklich gelungen ist. Zum Auftakt kassierte der HSV eine 0:5-Klatsche gegen Eintracht Norderstedt, dem ein 0:3 beim FC Teutonia 05 folgte. Immerhin, gegen den hoch gehandelten SV Drochtersen/Assel erkämpften sich die jungen Hamburger beim 1:1 einen Punkt, bei Holstein Kiel II allerdings unterlagen sie deutlich mit 1:4.
Den ersten Sieg feierte die Truppe von Pit Reimers gegen den Bremer SV. Nach 90 Minuten stand es 3:1 für den HSV, der dabei einen 0:1-Rückstand aufholen musste. Mit Erfolg und an den wollen sie natürlich auch im Marschwegstadion anknüpfen.
Unverzichtbar waren beim Tabellenvierzehnten bis jetzt Torhüter Steven Mensah und Innenverteidiger Dennis Duah, die in allen 450 Pflichtspielminuten auf dem Rasen standen. Nur sechzig Sekunden weniger weist die Statistik für Mittelfeldspieler Theo Harz aus. Weitere Leistungsträger der jungen, technisch starken Mannschaft sind Luis Seifert, Arlind Rexhepi, aber auch Felix Paschke und Tom Sanne, der mit zwei Treffern aktuell bester Torschütze seiner Elf ist.
Die Bilanz des VfB Oldenburg gegen den Hamburger SV II ist übrigens nicht die allerbeste. Insgesamt 17 Duelle zeigt die Statistik zwischen beiden Mannschaften. Die Hamburger haben sieben Mal gewonnen, der VfB konnte sechs Siege genießen. Mut macht allerdings die jüngste Historie, denn die letzten drei Spiele haben die Blauen gewonnen und ein vierter Erfolg soll natürlich jetzt folgen.
Die Kassen und Stadiontore öffnen 90 Minuten vor Spielbeginn, um 16.30 Uhr. Schiedsrichter wird Julian Meckfessel sein, ihm assistieren Julian Bergmann und Jan-Niklas Van Der Kamp.
