Oldenburg/fs. Spricht man über Fußball im Emsland, wird zumeist vom SV Meppen geredet. Seit Beginn dieser Saison hat der langjährige Drittligist allerdings Konkurrenz bekommen. Der SC Spelle/Venhaus, über Jahre hinweg eine Spitzenmannschaft in der Oberliga und dort seit 2014 nie schlechter als auf Tabellenplatz 6 notiert, hat nicht nur den Titel gewonnen, sondern ist das Wagnis Regionalliga eingegangen.
Noch vor wenigen Jahren hatten die Speller Verantwortlichen, trotz sportlicher Erfolge der Mannschaft, auf einen Lizenzantrag für die Regionalliga verzichtet. In diesem Sommer allerdings lockte die vierte Liga offenbar doch sehr. Bei aller Freude über den Aufstieg ist man in Spelle allerdings überaus bodenständig geblieben. Der Kader wurde zusammengehalten und lediglich mit Akteuren unterklassiger Vereine oder aus der Jugend ergänzt. Prominentester Kicker der Schwarz-Weißen ist unstreitig Janik Jesgarzewski. Der 29-jährige Rechtsverteidiger, in dessen Vita 204 auch Spiele für den SV Meppen notiert sind, kehrte nach einem Gastspiel bei Teutonia Ottensen ins Emsland zurück. Ihm ist fraglos eine Führungsrolle zugedacht.
Ansonsten setzt Trainer Hanjo Vocks, der bereits seit 2018 sehr erfolgreich beim Sport Club arbeitet, auf einen eingespielten Kader. Dass es für die Speller schwierig werden würde, dürfte die Verantwortlichen deshalb nicht überrascht haben. Immerhin, der Start gelang, denn am ersten Spieltag feierte der Aufsteiger einen 3:2-Sieg über den Eimsbüttler TV. Dem Sieg im Aufsteiger-Duell folgten allerdings sieben Niederlagen in Serie.
Unruhig wird man in Spelle deshalb offenbar nicht, Mannschaft und Trainer genießen das Vertrauen der Offiziellen und haben mit dem 2:0 über Kilia Kiel auch den nächsten Mit-Aufsteiger besiegt, zudem mit einem 0:0 beim Bremer SV auch auswärts gepunktet. Zuletzt allerdings unterlagen die Speller trotz einer guten Leistung mit 1:3 gegen den TSV Havelse.
Unverzichtbar in der Mannschaft von Hanjo Vocks ist bislang Torhüter Matthis Niemann. Der erst 21-Jährige stand in allen Spielen über 90 Minuten zwischen den Pfosten. Ebenso einen wichtigen Part spielen Abwehrchef Leon Dosquet sowie Kapitän Philipp Elfert im Mittelfeld. Auffälligster Akteur des Aufsteigers ist bis jetzt ein Neuzugang. Jip Kemka kam von Quick 20 aus den Niederlanden nach Spelle und hat bereits fünf Treffer erzielt.
Der VfB tritt auf einen motivierten Aufsteiger, der sich den Klassenerhalt zum Ziel gesetzt hat und durchaus die nötige Klasse mitbringt, um dieses Ziel auch zu erreichen. Das letzte Punktspiel gegen die Emsländer liegt schon einige Jahre zurück. Am 23. Juli 2017 unterlagen die Blauen in Spelle 1:2. Es war allerdings auch die einzige Niederlage in der Liga bei sieben Aufeinandertreffen. Eine Bilanz, die der VfB durchaus ausbauen will.
Dabei kann Cheftrainer Fuat Kilic auch auf Marcel Appiah und Marc Schröder zurückgreifen. Beide hatten aufgrund von Sperren am vergangenen Sonntag noch zuschauen müssen. Zudem steht Drilon Demaj vor der Rückkehr in den Kader.
Schiedsrichter der Partie am Samstag ist Sven Erik Asmussen vom TSV Altenholz, dem Steffen Brandt und Jan-Ole Ehlers assistieren werden.
Unsere Mannschaft wird am Samstag einmalig in einem Jubiläumstrikot auflaufen. Das schicke Stück liegt im Stadion-Fanshop bereitet und ist dort zum Preis von 89,95 Euro (Erwachsene) und 69,95 Euro (Kinder) zu haben.