Oldenburg/fs. Fünf Spiele ohne Niederlage, 13 von möglichen 15 Punkten. Gute Laune und Selbstvertrauen haben beim VfB Oldenburg gerade Hochkonjunktur. Das soll natürlich auch am kommenden Freitag so sein, wenn die Blauen um 18.30 Uhr in Norderstedt beim FC St. Pauli II antreten. Eine Aufgabe, die so einfach nicht ist.
Die Nachwuchs-Profis aus der Hansestadt sind bemerkenswert gut in die Saison gestartet. Aus den ersten drei Spielen holten die Paulianer sieben Punkte, erzielten dabei zudem elf Tore. Auf den ersten Blick schien sich hier eine Spitzenmannschaft zu entwickeln. Das hohe Einstiegsniveau konnte die Mannschaft von Cheftrainer Elard Ostermann dann allerdings nicht halten. Lediglich eines der folgenden fünf Spiele konnten die Jung-Profis für sich entscheiden – am grünen Tisch.
Weil Phoenix Lübeck im Spiel gegen den FC St. Pauli II einen Akteur eingesetzt hatte, der nicht spielberechtigt war, wurde der 2:1-Sieg des Tabellenzweiten in eine 0:5-Niederlage umgewertet. Die Hamburger allerdings hatten ihre Form ein wenig verloren. Wirklich überraschend kam das für die Verantwortlichen nicht. St. Pauli ist fast schon traditionell mit einer relativ jungen Mannschaft in der Regionalliga aktiv, die immer wieder Leistungsschwankungen unterliegt. Das beinhaltet durchaus auch Ausschläge nach oben, und zwar deutliche, wie beim Gastspiel der Stadtteilkicker in Flensburg deutlich wurde. Mit 5:0 gewannen die Paulianer im hohen Norden und machten dabei deutlich, dass sie vor allem das Umschaltspiel durchaus beherrschen.
Seitdem allerdings hat der aktuelle Tabellenelfte vier Spiele in Folge verloren und diesen Trend erst durch ein 1:1 beim Bremer SV stoppen können. Entsprechend groß wird der Ehrgeiz der Jungprofis sein, wenn sie am Freitagabend auf den VfB treffen.
Elard Ostermann hat in dieser Saison zwar schon 25 Spieler eingesetzt, baut im Regelfall allerdings auf eine eingespielte Formation, in der Pascal Kokott zurzeit den Vorzug im Tor erhält. Vor dem 19-jährigen Neuzugang von Hannover 96 verteidigt zumeist eine Viererkette mit Luca Günther rechts, Jannis Turtschan links sowie Lennart Appe und Tjark Schiller oder dem Dänen Emil Staugaard innen.
Im zentralen Mittelfeld ist Niklas Jessen gesetzt. Für offensive Momente ist meist Mika Clausen zuständig, der es versteht die Spitzen einzusetzen. Beachtenswert ist die Hamburger Angriffsreihe mit Kapitän Julian Ulbricht, der bereits sechs Treffer erzielt hat, dem mit acht Toren erfolgreichsten Stürmer, Bennet Winter, sowie Linksaußen Max Marie, der ebenfalls schon sechsmal getroffen hat. 20 der 31 Treffer, die St. Pauli II erzielt hat, gehen also auf das Konto dieses Trios, das die Oldenburger Abwehr natürlich herausfordern wird.
VfB-Cheftrainer Fuat Kilic könnte in Norderstedt wieder auf Max Wegner zurückgreifen, dessen Sperre abgelaufen ist. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Justin Plautz, der sich im Spiel gegen den Eimsbütteler TV verletzt hat. „Plautzi“ ist übrigens einer von fünf VfB-Spielern, die auch schon für St. Pauli am Ball waren. Das gilt für Leon Deichmann, Aurel Loubongo, aber genauso für Jhonny Peitzmeier, der sich ganz besonders auf das Spiel gegen seine alte Mannschaft freut. Die längste Hamburger Vergangenheit hat indes Christopher Buchtmann, allerdings in der Profitruppe, für die „Buchti“ zehn Jahre lang gespielt hat.
Die Oldenburger müssen sich am Freitagabend auf einen taktisch gut ausgebildeten, spielstarken Gegner einstellen, vor allem das schnelle Spiel nach vorn an guten Tagen fast in Vollendung beherrscht. Allerdings darf man darauf spekulieren, dass die Hamburger defensiv durchaus mal die eine oder andere Lücke offenbaren, denn in dieser Saison haben sie erst einmal zu Null gespielt.
In Oldenburg hätte wohl niemand etwas dagegen, wenn das auch so bliebe. Der VfB wird natürlich alles tun, um auch das sechste Spiel in Folge erfolgreich zu gestalten. Die Mannschaft von Fuat Kilic hat zuletzt immer wieder überzeugt, sowohl spielerisch als auch kämpferisch und genau mit dieser Einstellung muss der VfB auch in Norderstedt ins Spiel gehen.
Alle Infos für VfB-Fans, die ihre Mannschaft begleiten, gibt es hier:
https://vfb-oldenburg.de/auswaertsinformationen/