Verletzung überschattet Testspiel

Oldenburg/fs. Nur drei Tage nach dem beeindruckenden 1:2 gegen den Hamburger SV stand für den VfB Oldenburg ein weiteres Testspiel auf dem Programm. Im Stavermann Sportpark trafen die Blauen am frühen Mittwochabend auf den SV Rödinghausen. Am Ende der 90 Minuten hieß es 2:1 für die Gäste aus der Regionalliga-West. Das Ergebnis war allerdings Nebensache. Das Spiel wurde von einer Verletzung überschattet.

Beide Trainer nutzten die Gelegenheit, eine wenig eingespielte Formation auf den Rasen zu schicken. Es waren die Oldenburger, die in einer ausgeglichenen Begegnung ein leichtes Übergewicht hatten. Die ganz großen Möglichkeiten blieben auf beiden Seiten allerdings aus.

In der Schlussphase der ersten 45 Minuten kam es dann zu einer entscheidenden Szene. Aurel Loubongo tauchte im Vollsprint vor Torhüter Matthias Harsmann auf, lupfte den Ball über den Rödinghauser Schlussmann hinweg, der beim Abwehrversuch allerdings mit dem Oldenburger Angreifer kollidierte und minutenlang behandelt werden musste. Anschließend wurde Harsmann mit Verdacht auf einen Jochbeinbruch ins Krankenhaus transportiert. Schiedsrichter Tom Holsten hatte zwar sofort auf Elfmeter für die Oldenburger entschieden, schickte allerdings alle Akteure ersteinmal in die Pause und ließ den Strafstoß unmittelbar nach dem Wiederanpfiff ausführen.

Julian Boccaccio brachte den VfB mit einem sicher platzierten Schuss ins untere rechte Eck in Führung. In der Folge blieb es beim ausgeglichenen Spiel, wenngleich die Gäste Mitte der zweiten Halbzeit eine gute Chance zum Ausgleich ungenutzt ließen.

Das 1:1 sollte dennoch fallen, denn nach zahlreichen Wechseln ging beim VfB der Spielfluss ein wenig verloren und Marius Luca Bauer konnte in der 85. Minute einen langen Ball nutzen und traf aus der Drehung zum Ausgleich. Kurz darauf durften die Gäste abermals jubeln. Eduard Probst erzielte mit einem verwandelten Elfmeter den eher glücklichen Siegtreffer zum 1:2. Das allerdings war nur Nebensache. Die guten Wünsche des VfB gelten Matthias Harsmann, der hoffentlich bald wieder auf dem Rasen stehen wird.

"Wir haben einige Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen, waren dann aber sehr konzentriert und haben ruhig rausgespielt. Wir waren griffig, haben kaum Chancen zugelassen und waren spielbestimmend. Die Aktion mit Aurel und dem Torwart ist sehr unglücklich gewesen. Wir haben gemeinsam entschieden, das Spiel dann vorzeitig abzubrechen und in die Pause zu gehen. Leider sind wir nach dem Wechsel nicht mehr so gut ins Spiel gekommen. Rödinghausen hat es besser gemacht, wenngleich wir sehr gut verteidigt haben", so Dario Fossi. Die Wechsel, die in dieser Phase der Vorbereitung dazugehörten, hätten sich natürlich auf den Spielfluss ausgewirkt. "Perspektivisch werden wir das schon minimieren. Aber aktuell ist es okay. Am Ende passen wir dann einmal nicht auf und bekommt den Ausgleich. Unsere Aufgabe ist es, die gute Leistung aus diesem Spiel dann auf 90 Minuten zu bekommen und daran arbeiten wir."

Schon am kommenden Samstag, 12. Juli, um 13 Uhr wird der VfB Oldenburg ein weiteres Testspiel bestreiten. Zu Gast im Stavermann-Sportpark Dornstede ist dann Borussia Dortmund II. Der Drittliga-Absteiger zählt zu den Top-Favoriten in der Regionalliga-West und hat vor wenigen Tagen ein Testspiel gegen Werder Bremen II mit 3:0 gewonnen.