Auf Niederlage folgt Pokal-Coup

VfB-Piranhas werfen Bezirksoberligisten aus Kreispokal

Artikel vom 21. Oktober 2024

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    Oldenburg/fs. Auf den Frust folgte kaum 24 Stunden später die Euphorie. Nur knapp einen Tag nach der 5:9-Niederlage im Spitzenspiel gegen den MTV Jever III haben die Tischtennisspieler des VfB Oldenburg für einen echten Coup gesorgt. Im Kreispokal-Viertelfinale besiegten die Raubfische ihren eine Liga höher notierten Rivalen, die Orcas von Schwarz-Weiß Oldenburg und Blau Weiß Bümmerstede, mit 4:3.

    Bezirksliga-Nord, VfB Oldenburg I – MTV Jever III 5:9: Die Gäste aus Friesland zählen, auch dank ihrer finanzkräftigen Sponsoren, mit fast allen ihren Top-Mannschaften zum engsten Favoritenkreis ihrer Spielklasse. Das gilt auch für die dritte Mannschaft, die im Piranhateich allerdings mit Fortuna im Bunde war. Das Endergebnis suggeriert zwar noch einen relativ deutlichen Auswärtssieg für Jever, doch wie eng es wirklich war, wird beim Blick auf die gespielten Bälle deutlich. Mit 518:500 machten die Gäste lediglich 18 Punkte mehr als die Oldenburger.

    Jever schien schnell alles klar machen zu wollen, denn nach den Eingangsdoppeln hieß es 0:3. Nur Andreas Pröger und Fabian Soltau kämpften sich gegen Hans-Jürgen Steinau und Matteo Felix Dauen in den fünften Satz. Ein erstes Ausrufezeichen setzte dann allerdings Andreas Lübbers gegen den jungen Henrik Fries, der gegen die Oldenburger Nummer eins keine Chance hatte.

    Keno-Jan Thurau, ohnehin gesundheitlich angeschlagen, klebte an diesem Samstagnachmittag das Pech an den Flossen. Sowohl gegen Jevers Spitzenspieler Janto Rohls als auch gegen Fries fehlten ihm immer wieder die vielzitierten Millimeter. Weil Torben Richter gegen Steinau mit 0:3 unterlag, sah es auf der Anzeigetafel schnell höchst unsympathisch aus.

    Wirklich eng wurde es erstmals zwischen Andreas Pröger und Wilhelm Rieken. Der Raubfisch zeigte eine bärenstarke Leistung, musste am Ende aber ein höchst unglückliches 12:14 im fünften Satz schlucken. Es hieß 6:1 für die Gäste, die bis dahin ihrer Favoritenrolle somit gerecht wurden. Dann allerdings traten Hans-Malte Hanne und Fabian Soltau an die Tische. Während Hanne mit Matteo Felix Dauen in drei Sätzen kurze Prozess machte, zeigten Soltau und Tobias  Masemann zum Teil hochklassiges Tischtennis. Der Oldenburger hatte anfänglich viel Pech, lag mit 1:2 zurück, blieb aber fokussiert und konnte die Sätze vier und fünf mit 11:5 und 11:5 klar gewinnen – 3:6!

    Ganz feines Tischtennis zeigten dann Andreas Lübbers und Janto Rohlfs im Topspiel. Der Oldenburger, Außenseiter in diesem Duell, holte sich Satz eins mit 11:8 und war drauf und dran, eine Überraschung zu schaffen. Doch am Ende setzte sich Rohlfs höchst glücklich mit 17:15, 12:10 und 13:11 in den drei Folgesätzen durch.

    Torben Richter brillierte dann mit viel Power und Konzentration in fünf Sätzen gegen Wilhelm Rieken und Andreas Pröger sorgte durch ein deutlicheres 3:1 gegen Hans-Jürgen Steinau nochmal für Spannung, denn es hieß plötzlich nur noch 5:8. Am Ende aber reichte es nicht, weil Hans-Malte Hanne gegen Tobias Masemann in drei Sätzen unterlag. Einige Fotos zum Spiel findet ihr in der Bildergalerie.

     

    Kreispokal Herren B, VfB Oldenburg l – Orcas (SWO/BWB) II 4:3: Das ist ein echter Pokalcoup. Die Piranhas haben sich mit einem starken Auftritt gegen die zweite Mannschaft der Orcas durchgesetzt und damit den Finalspieltag im Kreispokal erreicht. Andreas Lübbers, Torben Richter und Hans-Malte Hanne zeigten gegen Philipp Moschner, Marcel Cordes und Alex Oleinicenko den nötigen Biss und drehten zum Teil schon fast verloren geglaubte Spiele. Allen voran Torben Richter war an diesem Sonntagnachmittag die Vermenschlichung innerer Ruhe, denn im fünften Satz gegen Marcel Cordes wehrte er drei Matchbälle ab und setzte sich durch fünf Punkte in Folge noch durch.

    Andreas Lübbers sorgte gegen Philipp Moschner nach einem 1:2 mit zwei klaren Satzgewinnen für die 1:0-Führung des VfB, ehe Torben Richter gegen Alex Oleinicenko in fünf Sätzen unterlag. Hans-Malte Hanne wiederum ließ Marcel Cordes keine Chance und zeigte im Doppel an der Seite von Andi Lübbers, wie man den Vorhandschuss zurzeit definiert. Im vierten und fünften Satz sorgten sich die Fans beim Duell gegen Philipp Moschner und Alex Oleinicenko  zum Teil um das Wohlergehen des Spielballes. Immerhin, es hieß 3:2 für den VfB. Weil Richter gegen Cordes eingangs erwähnten Duells vorzeitig gewinnen konnte, fielen die Niederlagen von Lübbers gegen Oleinicenko und Hanne gegen Moschner nicht mehr ins Gewicht.