Chancenlos beim HSV

Hamburger SV 2
Hamburger SV 2
5 : 0
VfB Oldenburg
VfB Oldenburg
Sonntag, 22. September 2024 · 13:00 UhrRegionalliga Nord, 10. Spieltag

Schiedsrichter: Jannek HansenLinienrichter: Steffen Brandt , Paul Jasper Albrecht

Zuschauer: 380

90

Schröder verletzt raus, Demaj sieht Rot

Spielbericht vom 22. September 2024

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Hamburg/fs. Ein Fußballspiele dauert 90 Minuten, sagt man. Dass es für eine Entscheidung durchaus weniger Zeit braucht, wurde beim Spiel zwischen dem Hamburger SV II und dem VfB Oldenburg deutlich. Sieben Minuten reichten den Jungprofis, um bei strahlendem Sonnenschein jeden Zweifel zu beseitigen, wer den Kunstrasen im Stadion Hoheluft als Sieger verlassen würde. Am Ende hieß es 5:0 für die Gastgeber.

    „Der HSV war heute einfach richtig stark. Jeden Raum, den wir angeboten haben, haben sie konsequent genutzt“, so VfB-Trainer Dario Fossi nach dem Schlusspfiff. In der Tat zeigten die Hamburger vor 380 Zuschauerinnen und Zuschauern eine top Leistung, während die Blauen nicht ansatzweise an ihren guten Auftritt aus der Vorwoche anknüpfen konnten.

    Bereits nach sieben Minuten hatte Omar Sillah gleich zweimal die Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Liam Tiernan im Tor des VfB. Vier Minuten später war der Oldenburger Torhüter dann allerdings machtlos. Sillah gab diesmal den Vorbereiter, passte mustergültig auf Nicola Oliveiara und der traf zum 1:0.

    Es war ein Wirkungstreffer. Obwohl sich die deutliche Mehrzahl der Fans große Mühe gab, die Gäste über 90 Minuten lautstark unterstützte, wackelte der VfB jetzt gewaltig und das hatte Folgen. Nur zwei Minuten nah dem 1:0 hieß es 2:0 für die Zweitliga-Reserve. Diesmal hatte Sillah selbst veredelt.

    Beim VfB ging in dieser Phase des Spiels nichts zusammen. Fehler im Spielaufbau wurden von Ballverlusten in der Hamburger Hälfte abgelöst und am Ende hieß es nach 18 Minuten 3:0 für den HSV II. Nach einem Pass in die Schnittstelle war der überragende Bilal Yalcinkaya zur Stelle und traf zum 3:0.

    Es sollte stattliche 22 Minuten dauern, ehe der VfB zum ersten nennenswerten Abschluss kam. Ein Kopfball von Anouar Adam verfehlte allerdings das Ziel und das passte rückblickend zu diesem gebrauchten Tag aus Sicht der Oldenburger, die durch Willem Hoffrogge noch vor der Pause hätte auf 1:3 stellen können, doch er traf nur den Pfosten. Die Hamburger dagegen blieben im Abschluss gnadenlos und erhöhten in der 39. Minute auf 4:0. William Micelbrencis konnte frei von der Strafraumgrenze abziehen und traf ins kurze Eck.

    Damit nicht genug. Marc Schröder musste noch vor dem Pausenpfiff verletzt vom Platz und wurde zum Wiederanpfiff durch Rafael Brand ersetzt. Dario Fossi reagierte aber nicht nur mit dem Wechsel auf den klaren Rückstand, sondern auch mit einer taktischen Umstellung. Der VfB agierte jetzt mit einer Dreierkette und fand endlich auch besser ins Spiel.

    Allen voran Brand nervte die Hamburger mehrfach, kam zu Abschlüssen, doch ein Tor wollte den Gästen einfach nicht gelingen. Hinzu kam eine allemal diskutable Entscheidung von Schiedsrichter Jannek Hansen, der ein bestenfalls normals Foulspiel von Drilon Demaj mit der Maximalstrafe ahndete und den kurz zuvor für Markus Ziereis eingewechselten Angreifer mit der roten Karte vorzeitig unter die Dusche schickte (71.).

    Den Schlusspunkt unter einen Tag, der aus VfB-Sicht einem Albtraum gleichkam, setzte der eingewechselte Daouda Beleme mit dem 5:0, sechs Minuten vor dem Ende einer lange sehr einseitigen Begegnung.