Kampf bleibt ohne Lohn
Schiedsrichter: Giulio HorneyLinienrichter: Christoph Kluge, Filip Gagelmann
Zuschauer: 2.009
VfB Oldenburg unterliegt SV Drochtersen/Assel 2:3
Spielbericht vom 6. Oktober 2024
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Oldenburg/fs. Die Fans des VfB Oldenburg hat ein feines Gespür für die Leistung ihrer Mannschaft. Lautstark munterten sie die Kicker nach dem Schlusspfiff des Spiels gegen die SV Drochtersen/Assel auf. Es war Balsam für die blau-weißen Gemüter, denn in den vorausgegangenen 94 Minuten hatten die Oldenburger alles rausgehauen, aber Ende aber 2:3 verloren.
Wie schon in den vergangenen Wochen hatte VfB-Cheftrainer Dario Fossi seinen Kader erneut mit Spielern aus der U19 des Öffentliche Jugendleistungszentrums komplettieren müssen. Zwar konnten Rafael Brand und Jason Tomety-Hemazro nach ihrer verletzungsbedingten Pause wieder auf der Bank platz nehmen, dafür fehlte allerdings Pascal Richter.
Auch die Gäste hatten Personalsorgen, denn mit Moritz Göttel und Matti Steinmann mussten sie zwei Leistungsträger ersetzen. Das war dem Spiel der Kehdinger allerdings nicht wirklich abträglich, denn Nico von der Reith rückte aus der Innenverteidigung ins defensive Mittelfeld und stellte die Oldenburger hier vor große Probleme. Der zweikampfstarke Routinier wurde von den Mitspielern gesucht, war Taktgeber im Spiel der SVDA, wenngleich die ganz großen Chancen ausblieben.
Es brauchte deshalb einen Fehler, um für Gefahr zu sorgen und eben diesen Fehler machten die Blauen. Ein etwas zu kurzer Pass von Liam Tiernan wurde zur Beute der Gäste und landete schließlich erneut im Strafraum. Beim Versuch zu klären, traf Connor Rohra sowohl den Ball als auch Dennis Rosin und Schiedsrichter Giulio Homey entschied zum Entsetzen des Innenverteidigers auf Elfmeter.
Haris Hyseni schnappte sich den Ball und traf selbigen wuchtig in die Maschen (10. Spielminute). Der Rückstand hatte aber keine nachhaltige Wirkung. VfB kam zurück und seinerseits zur ersten Möglichkeit. Nach einer Flanke konnte Aurel Loubongo abziehen, sein Schuss allerdings wurde durch den abgewinkelten Arm eines Abwehrspielers geblockt. Natürlich würde das einen Strafstoß zur Folge haben, so die einhellige Meinung. Allein der Schiedsrichter wollte sich dem nicht anschließen und ließ zum diesmal kollektiven Entsetzen des VfB weiterspielen (17.). Im Zuge der daraus resultierenden Kritik kassierten Mannschaftskapitän Markus Ziereis und Dario Fossi zudem noch die gelbe Karte.
Die Gemüter wollten sich auch in der Folge nur schwer beruhigen, zumal durchaus auch Ruppigkeiten ausgetauscht wurden. Von der Reith etwa sprang Adem Podrimaj in den Rücken, die allemal berechtigte gelbe Karte allerdings blieb aus (19.).
Fußballerisch blieb einiges Stückwerk, das Spiel wurde durch Kampf und Einsatz geprägt. Klare Torchancen blieben deshalb die Ausnahme. Dennoch lag der Ball kurz vor dem Halbzeitpfiff abermals im Tor des VfB und erneut hatten die Oldenburger ihre Gäste zum Treffer fast eingeladen. Eine zu kurze Abwehr landete bei Dennis Rosin, dessen Schuss für Jude Chikere unhaltbar im Netz landete. Der junge Torhüter war erst wenige Minuten zuvor für Liam Tiernan eingewechselt worden und stapfte hernach frustriert mit seinen Mitspielern in die Kabine.
Der Frust war jedoch nicht von Dauer. Das Publikum unterstützte die Oldenburger lautstark und die dankten es mit dem Wiederanpfiff durch noch mehr Einsatz und waren jetzt endlich auch fußballerisch auf Ballhöhe. Eine feine Flanke von der rechten Seite legte der für Tom Gaida eingewechselte Drilon Demaj mit dem Kopf zurück und Willen Hoffrogge konnte in bester Torjägermanier auf 1:2 verkürzen (49.).
Jetzt war der VfB dran, erhöhte die Schlagzahl und durfte erneut jubeln. Diesmal hatte Drochtersen einen Ball nicht klären können, Nico Knystock rauschte heran und traf ebenso wuchtig wie filigran zum verdienten 2:2 ins Eck (51.).
Der VfB blieb dran, wollte mehr und stand dann doch wieder mit leeren Händen da. Nach einer Ecke kam Tjorve Nils Mohr frei zum Kopfball und drückte den Ball zum 2:3 über die Linie (62.). Fast im Gegenzug hätte der Ausgleich fallen können, doch Markus Ziereis war im Abschluss nicht druckvoll genug, so dass Patrick Siefkes abtauchen und sich den Ball schnappen konnte (64.).
Dario Fossi reagierte, brachte mit Leon Deichmann für den ausgepumpten Nico Mai sowie Jason Tomety-Hemazro für Louis Hajdinaj und schließlich Rafael Brand für Willem Hoffroge weitere frische Kräfte. Allein das unermüdliche Oldenburger Anrennen sollte nicht vom Erfolg gekrönt werden. Am Ende blieb nur der tröstende Beifall der Fans, die ebenfalls alles gegeben hatten.