VfB verliert gegen Jeddeloh 0:1

VfB Oldenburg
VfB Oldenburg
0 : 1
SSV Jeddeloh
SSV Jeddeloh
Freitag, 18. Oktober 2024 · 18:30 UhrRegionalliga Nord, 15. Spieltag
90

Ammerländer treffen vom Punkt, VfB verfehlt

Spielbericht vom 19. Oktober 2024

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Oldenburg/fs. Die Heimspiele des VfB Oldenburg gegen den SSV Jeddeloh II sind scheinbar auch weiterhin frei von jeglicher Vergnügungssteuer für die Gastgeber. Vor 3.564 Zuschauerinnen und Zuschauern siegten die Ammerländer am Freitagabend im Marschwegstadion mit 1:0. Den Gästen reichte dabei ein Treffer von Kasra Ghawilu, der einen Elfmeter verwandelte, während die Oldenburger vom Punkt aus das Tor verfehlten.

    Die Verantwortlichen des SSV Jeddeloh II durften aber nicht nur nach dem Abpfiff jubeln, sondern sich auch schon vorher freuen. Britta Richter-Berding von der Fan- und Förderabteilung des VfB sowie Geschäftsführer Michael Weinberg, überreichten SSV-Geschäftsführer Gerhard Meyer einen symbolischen Scheck in Höhe von 1897 Euro. Das Geld war beim Spiel des VfB gegen die SV Drochtersen/Assel gesammelt und vom VfB aufgestockt worden, um die Nachbarn zu unterstützen, die vor wenigen Wochen bei einem Brand neben den Funktionsgebäuden auch nahezu ihre ganze Ausstattung verloren hatten.

    Der VfB musste in diesem prestigeträchtigen Nachbarschaftsduell auf die gesperrten Nico Knystock und Leon Deichmann verzichten. Anstelle von „Deichi“ rückte Anouar Adam in die Innenverteidigung und Patrick Möschl auf die rechte Seite der Viererkette, „Kny“, der das Spiel aus dem Fanblock verfolgte, wurde auf der linken Seite durch Jason Tomety-Hemazro ersetzt.

    Natürlich hatten die Fans gehofft, dass ihre Mannschaft an die starke Vorstellung vom Sieg beim Bremer SV anknüpfen würde, doch schnell wurde deutlich, dass die Gäste durchaus Mittel und Weg gefunden hatten, um dem VfB den Spaß am Spiel zu nehmen. Jeddeloh stand defensiv kompakt, überließ dem VfB über weite Strecken der ersten Halbzeit den Ball und versuchte selbst, über Konter Gefahr zu entwickeln. Letzteres gelang selten, doch auch die Oldenburger konnten ihre optische Überlegenheit nicht in Chancen umwandeln.

    Zwei Freistöße fanden deshalb noch als beste Möglichkeiten Einzug in die Chronik dieses Duells, in dem sich die Protagonisten gegenseitig aus dem Spiel nahmen und sicherlich auch ein wenig zu viel Respekt voreinander hatten. Für den VfB zielte Vjekoslav Taritas ebenso am Tor vorbei (16. Spielminute), wie auf der anderen Seite der beste Jeddeloher, Kasra Ghawilu (30.). Nicht unerwähnt bleiben sollen zudem ein Distanzschuss von Allah Aid Hamid, der vom besten Oldenburger, Jhonny Peitzmeier, allerdings zur Ecke gelenkt wurde (43.). Im Gegenzug verpasste es dann Aurel Loubongo, eine Kombination über Drilon Demaj und Markus Ziereis mit der Führung zu veredeln.

    Früh deutete sich an, dass jene Mannschaft am Ende würde jubeln dürfen, die erstmals ins Tor trifft. Das war der SSV Jeddeloh. Beim Versuch, den Ball zu klären, kam es zum Kontakt zwischen Patrick Möschl und Tim Janßen. Das vernehmbare Wehklagen des Ammerländers über die Berührung wiederum nahm Schiedsrichter Jannik Schneider zum Anlass, auf den Elfmeterpunkt zu deuten. Entsetzen beim VfB, Freude auf Seiten der Gäste. Ghawilu trat an und traf zum 0:1, obwohl Peitzmeier fast dran gewesen wäre (56.).

    Der VfB brauchte einige Minuten, um den Schock des Gegentors zu verdauen, versuchte dann aber den Druck nachhaltig zu erhöhen und nur drei Minuten nach dem Rückstand hatte Loubongo den Ausgleich auf den Fuß, zielte aber freistehend deutlich über das Tor. Dario Fossi reagierte auf das 0:1 durch die ersten Wechsel. Rafael Brand kam für Loubongo ins Spiel und Linus Schäfer ersetzte den gelb-verwarnten Adem Pordrimaj nach einer Stunde.

    Der Druck sollte steigen, doch damit öffneten sich auch Räume für den Gast, der jetzt mehrfach gefährlich kontern konnte. Allein das Unvermögen der Jeddeloher hielt das Spiel aber weiter offen. Doch auch der VfB zeigte Schwächen im Abschluss, so dass es bis in die Nachspielzeit spannend blieb.

    Weil „Peitze“ gegen Max Wegner und Diyar Saka großartig pariert hatte und Saka zudem das Kunststück fertigbrachte, den Ball freistehend über das leere Tor zu schießen (90.), ergab sich für den VfB die Chance zum 1:1. Der für Nico Mai eingewechselte Marc Schröder war im Strafraum zu Fall gebracht worden und erneut hatte der Schiedsrichter auf den Punkt gezeigt.

    Drilon Demaj, der in der Vorwoche noch sicher verwandelte hatte, schnappte sich den Ball, konnte Torhüter Thure Oscar Fengler auch verladen, zielte dann aber über das Tor (94.). Es sollte die finale Möglichkeit zum Ausgleich gewesen sein.

     

    Die Pressekonferenz zum Spiel ist hier abrufbar: https://youtu.be/O1OsbX1i0MQ

    Das Video zum Spiel