VfB schrammt am Sieg vorbei
Oldenburger spielen 1:1 gegen Tabellenführer TSV Havelse
Spielbericht vom 3. November 2024
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Oldenburg/fs. Ein Punkt gegen den Tabellenführer. Nicht selten wäre das für einen Tabellenletzten ein Grund zur Freude. Beim VfB Oldenburg überwog nach dem 1:1 gegen den TSV Havelse allerdings der Frust und das aus gutem Grund. Vom Publikum fantastisch unterstützt, schrammten die Blauen nur knapp am Sieg vorbei.
Vor 2.514 Zuschauerinnen und Zuschauern brauchten die Oldenburger eine gute Viertelstunde, um ins Spiel zu finden. Havelse machte Druck, war von Beginn an vor allem auch physisch sehr präsent und kamen durch Lorenzo Paldino in der 14. Minute zum ersten gefährlichen Abschluss, doch Jhonny Peitzmeier war zur Stelle.
Der VfB seinerseits benötigte noch drei Minuten länger, um das Tor der Gäste erstmalig gefällig anzuvisieren. Der starke Patrick Möschl kam über die rechte Seite zum Abschluss, zielte aber am langen Pfosten vorbei.
In der Folge neutralisierten sich die Protagonisten weitgehend, überzeugten mit defensiver Stabilität, offensiv ging deshalb hüben wie drüben wenig. Erst ein individueller Fehler des VfB eröffnete Havelse die zweite Möglichkeit. Marko Ilic kam nach 33 Minuten zum Abschluss, zielte allerdings genauso daneben, wie Aurel Loubongo drei Minuten später auf der anderen Seite. Kurz vor der Halbzeit konnte sich dann „Peitze“ nochmals auszeichnen. Einen Schuss von Emre Aytun lenkte er zur Ecke.
Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Pause, das Spiel allerdings sollte sich deutlich verändern. Seinen Beitrag dazu leistete auch das Schiedsrichtergespann. Nach einem langen Pass ins Zentrum kreuzte Lorenzo Paldino clever den Laufweg von Nico Mai. Der daraus resultierende Kontakt erfolgte allerdings deutlich erkennbar vor der Strafraumlinie, doch der Unparteiische Jost Steenken zeigte direkt auf den Elfmeterpunkt. Und wieder hatten die Oldenburger Pech, denn Jhonny Peitzmeier war beim wuchtigen Schuss von Besfort Leutrim Kolgeci dran, bracht den Ball aber nicht mehr über die Latte (49. Spielminute).
Die Blauen zeigten jetzt aber Nehmerqualitäten und schalteten sofort in den Angriffsmodus. Das hatte duchaus auch mit dem Publikum zu tun, dass den VfB lautstark unterstützte und phasenweise für einen akustischen Hexenkessel sorgte. Mit Folgen, der VfB drückte um erspielte sich Chance um Chance. Allen voran Drilon Demaj hatte gleich mehrfach den Ausgleich auf Kopf und Fuß, scheiterte aber an Torhüter Tom Opitz. Auch Aurel Loubongo hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch wieder war Opitz zur Stelle.
Aus Sicht der Oldenburger war es zum Verzweifeln und dennoch drängte die Mannschaft weiter. Ihr Tun fand schließlich Ausdruck in Form eines wuchtigen Schusses von Anouar Adam, den Opitz nicht festhalten konnte. Patrick Möschl war zur Stelle und traf zum unbedingt verdienten 1:1 (61.).
Die Blauen wollten mehr, blieben dran und kamen zu weiteren Möglichkeiten, doch der ersehnte zweite Treffer viel nicht. Im Gegenteil, denn in der 84. Minute war das Spiel für Nico Mai vorzeitig zuende. Der VfB hatte im Spielaufbau den Ball verloren, Marko Ilic kreuzte den Weg des Abwehrspielers clever und kam durch den Kontakt zu Fall. Für Schiedsrichter Steenken war die Sache klar, Mai war aus seiner Sicht letzter Mann und er zückte die rote Karte. Der Freistoß brachte dann nochmal eine Chance für die Gäste, doch abermals war Peitzmeier zur Stelle und im Nachschuss klatschte der Ball an den Pfosten.
Längst war es hektisch, zumal Steenken nochmals zur roten Karte greifen sollte. Rafael Brand hatte aus Frust einen weiteren Ball ins Spielfeld geworfen und wurde daraufhin vom Schiedsrichter auf die Tribüne geschickt (91.).
Beide Mannschaften wollten mehr, drängten auch in der fünfminütigen Nachspielzeit auf den Siegtreffer und den hatte der eingewechselte Julian Boccaccio auf dem Fuß. Eine zu kurze Abwehr von Opitz nutzte der eingewechselte Oldenburger zu einem ganz feinen Lupfer und während die Fans bereits zum Torjubel ansetzten, senkte sich der Ball aufs Außennetz.