VfB trifft auf St. Pauli II

Heimbilanz macht den Blauen Mut

Artikel vom 13. September 2024

Der Vorbericht wird präsentiert von:

    Oldenburg/fs. Der Blick zurück sorgt schnell für gute Laune. Das Spiel des VfB Oldenburg gegen den FC St. Pauli II zählte in der Rückrunde der vergangenen Saison zu den Höhepunkten. Die Blauen gewannen 2:0 und fast 4.000 Fans sorgten für großartige Stimmung. Genau das wünschen sich die Oldenburger erneut, wenn sich beide Mannschaften am Samstag, um 18 Uhr bei der Premiere von Dario Fossi als neuem, altem Cheftrainer gegenüberstehen.

    Die Aufgabe wird fraglos nicht einfach, denn die Gäste bringen viel Selbstvertrauen mit. Nach verhaltenem Start durfte der Bundesliga-Nachwuchs zuletzt gleich zweimal jubeln. Dafür gibt es gute Gründe, denn die Kaderzusammenstellung scheint zu passen.

    Mit fast schon boshafter Penetranz haben die Reserven von Profi-Clubs in den vergangenen Jahren erfahrene Spieler anderer Vereine verpflichtet. Von Führungsspielern, die die Talente anleiten, war dann oft die Rede. Der FC St. Pauli hat diesbezüglich hingegen schon immer eine Ausnahmestellung eingenommen und daran hat sich wenig geändert.

    Als der Kader von Trainer Benny Hoose im Sommer neu aufgestellt worden ist, wurden elf neue Kicker angestellt und die kamen zum Großteil aus der U19. Gleich sechs Spieler wurden aus der eigenen A-Jugend rekrutiert, hinzu kamen Talente von Union Berlin und dem VfL Wolfsburg. Als Konsequenz dieser klaren Idee bei der Kaderzusammenstellung sind die Kiezkicker mit einem Durchschnittsalter von nichtmal 21 Jahre eine der jüngsten Mannschaften der Liga.

    Dass Jugend dem sportlichen Erfolg nicht zwingend im Weg stehen muss, haben die Paulianer in dieser Serie bereits angedeutet. Zum Start hatte die Mannschaft beim 0:1 in Jeddeloh und einem 1:3 in Havelse noch Lehrgeld zahlen müssen. Mit dem 1:1 gegen Eintracht Norderstedt wurde der erste Zähler auf der Habenseite verbucht, ehe ein 3:5 gegen Phönix Lübeck unter der Rubrik „zu viel gewollt“ verbucht wurde.

    Doch die junge Mannschaft um Kapitän und Torjäger Julian Ulbricht, mit drei Treffern bester Torschütze der Paulianer, hat ihre Lehren aus der Anfangsphase gezogen und zuletzt mit einem 1:0 bei Kickers Emden und einem 2:1 über Blau Weiß Lohne die ersten Siege eingespielt.

    Immerhin 25 Spieler hat Benny Hoose bislang eingesetzt. Im Tor hat Kevin Jendrzej (4 Einsätze) die meisten Spielminuten gesammelt. In der Innenverteidigung sind Muhammad Dahaba, Lennart Appe und Emil Staugaard regelmäßig am Ball. Rechts verteidigt mehrheitlich Luca Günther, links der vormalige Frankfurter Maximilian Brauburger. Thies Mahnel kann in der Abwehr agieren, aber auch im defensiven Mittelfeld auflaufen.

    Für offensive Akzente sorgt Johann von Knebel, mit 27 Jahren übrigens der älteste Akteur im Kader. Im zur Seite steht nicht selten der erst 17-jährige Marwin Schmitz. Im Angriff wiederum ist Julia Ulbricht gesetzt. Um den zentralen Angreifer herum wird munter gewechselt. Romeo Aigbekaen, vom 1. FC Düren gekommen, hat hier ebenso seine Spielanteile, wie Luis Jahraus, der immer mal wieder eingewechselt wurde.

    Spielerisch stark, taktisch gut ausgebildet, das ist fast typisch für eine Nachwuchsmannschaft, die es oft an Konstanz vermissen lässt und, wie immer wieder betont wird, sich noch an den Herrenfußball gewöhnen müsse. Das gelingt dem FC St. Pauli II von Spiel zu Spiel besser. Der VfB trifft auf eine gute Fußballmannschaft mit viel Talent, die in den letzten Spielen an Selbstvertrauen gewonnen hat und lieber nach vorne spielt als sich auf die Verteidigung zu konzentrieren. Die Blauen werden eine Energieleistung abrufen müssen, wollen sie endlich wieder einen Heimsieg feiern.

    Die Bilanz der Oldenburger gegen die Jungprofis macht allerdings Mut. Die letzten vier Heimspiele hat der VfB gewonnen, dabei kein Gegentor kassiert. Defensive Stabilität ist natürlich ein Basisthema in der täglichen Trainingsarbeit, genauso wie es darum geht, deutlich mehr aus den erspielten Chancen zu machen.

    Auf seine Fans kann sich der VfB derweil auch weiterhin verlassen. Bislang wurden bereits knapp 3.000 Karten für das Spiel am Samstag abgesetzt. Ticktes für das Spiel gibt es hier: https://tickets-vfboldenburg.reservix.de/tickets-vfb-oldenburg-fc-st-pauli-ii-in-oldenburg-stadion-am-marschweg-am-14-9-2024/e2271127